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C.M. Wieland: Toleranz, Kompromiß und Inkonsequenz

Eine kritische Betrachtung

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Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte Aims and scope Submit manuscript

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Literatur

  1. Das Versprechen der Sicherheit, Freiheit und Gleichheit, Werke 31, S. 171–172. — Vgl. hiermit Schiller, Über das Erhabene, wo es heißt, daß »nichts wahrhaft idealistisch heißen kann, als was der vollkommene Realist wirklich unbewußt ausübt und nur durch seine Inkonsequenz leugnet.« (Friedrich Schiller, Sämtliche Werke, V, München 1960, S. 794, Anm. 1).

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  2. Vgl. P. Reimann, Hauptströmungen der deutschen Literatur 1750–1848, Berlin 1956, S. 97, der meint, Wielands politische und philosophische Auffassungen, in seinen Romanen propagiert, trügen »den Stempel des Kompromiß1ertums«. — Ähnlich urteilt J. Nadler in seiner ‘Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften’, Bd. 3, Regensburg 1924, S. 112ff., der Wieland politischer Charakterlosigkeit bezichtigt.

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  3. Vgl. K. Hoppe, Wieland und Lessing, Deutsche Philologie im Aufriß, Bd. 3, Hrsg. W. Stammler, Berlin 1962, Sp. 813–839, bes. Sp. 828.

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  4. Vgl. z.B. H. Wolffheim, Wielands Begriff der Humanität, Hamburg 1949, S. 138, der auf Wielands »Höflichkeit des Herzens« hinweist, die sich, »der Nachwelt wenig zu Dank, in Toleranz und Schonung auch dem Leser gegenüber« bekunde. — Ähnlich auch R. Schindler-Hürlimann, die in ‘Wielands Menschenbild’, Zürich 1963, S. 86, Wielands »Höflichkeit und Rücksichtnahme, die auch die Stimme des andern zu Worte kommen läßt«, betont.

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  5. Vgl. hierzu etwa L. G. Crocker, The Problem of Truth and Falsehood in the Age of Enlightenment, Journal of the History of Ideas, 14, 1953, S. 575–603.

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  6. H. M. Wolff, Die Weltanschauung der deutschen Aufklärung, Bern 1963, S. 214.

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  7. O. Vogt z.B. schreibt in seiner Dissertation ‘Der goldne Spiegel und Wielands politische Ansichten’, Berlin 1904 (Mikrofilm), S. 40: »Wußte Wieland auf dem moralischen Gebiete das selbstische Prinzip mit dem wohlwollenden in einem gesunden Epikureismus zur Harmonie zu verbinden, so fordert er diese noch mehr in politischer Beziehung. Das Wohl des Einzelnen ist eben derartig mit dem der Allgemeinheit verknüpft, daß diese immer der höher stehende Begriff ist [Sperrung des Verf.]. Darum findet negativ das Recht des Einzelnen da seine Grenze, wo es mit dem höheren des Staates zusammenstößt, und positiv hat jedes Glied der Gesellschaft die Pflicht, seine Kräfte für die Allgemeinheit einzusetzen.«

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  8. Vgl. H. Würzner, Christoph Martin Wieland — Versuch einer politischen Deutung, Diss. Heidelberg 1957 (Mikrofilm), S. 14: »Wieland lehnt überhaupt alle einseitige Omnipotenz des Staates ab, er darf nur soviel von seinen Bürgern fordern, als zu seiner Erhaltung notwendig ist.« Diese Ansicht wird Wieland zwar gerechter als diejenige Vogts, der, seiner Zeit gemäß, an diesem zu stark den Vertreter der Staatsgewalt hervorhebt. Aber auch Würzners Deutung ist noch zu einseitig, denn er möchte in Wieland in erster Linie den Verteidiger des Individuums sehen. Würzners Urteil ist insofern nicht weniger zeitbedingt als Vogts, denn Wieland setzte sich, wie wir zu zeigen versuchen, vor allem für das »vernünftige« Individuum ein, während er die Masse der zwar vernunftfähigen aber nicht vernünftigen Menschen verachtete.

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  9. Vgl. hierzu z.B. G. Masur, Naturrecht und Kirche. Studiën zur evangelischen Kirchenverfassung Deutschlands im 18. Jahrhundert, Historische Zeitschrift, 148, 1930, S. 29–70, bes. S. 39, wo auf die Bestrebungen Solons, Platons und der altrömischen Gesetzgeber eingegangen wird, die »nicht nur die Unterordnung der Kirche, sondern ihre restlose Unterwerfung, ja ihr Aufgehen im Staate, zum Ziele hatten«. — Vgl. ferner J. Mackie, The social background of Epicureanism, Australian Journal of Philosophy, 26, 1948, bes. S. 193–194; aber auch A. J. Hanan, Plato’s ‘Laws’ and modern legislation, Australasian Journal of Psychology and Philosophy, 1, 1923, S. 114–124. Hanan betont u. a. auf S. 118: On this point — the ethical basis of the state — Plato leaves us in no doubt at all. Everything is subordinated to it [Sperrung des Verf.].

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  10. Mit dieser Tatsache befaßt sich u. a. P. R. Rohden in ‘Die Rolle des Homme de Lettres in der französischen Politik’, Historische Zeitschrift, 147, 1932–1933, S. 63–69.

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Ratz, A.E. C.M. Wieland: Toleranz, Kompromiß und Inkonsequenz. Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 42, 493–514 (1968). https://doi.org/10.1007/BF03376425

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