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Das Als Ob in der Medizin

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Annalen der Philosophie und philosophischen Kritik

„Ohne im geringsten Philosoph zu sein oder auch nur heißen zu wollen, hat der Naturforscher ein starkes Bedürfnis, die Vorgänge zu durchschauen, durch welche er seine Kenntnisse erwirbt und erweitert.” (Mach, „Erkenntnis und Irrtum”.)

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Literatur

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  5. Diese Arbeiten sind leider im Auslande (auch in Deutschland) noch ungenügend bekannt. Neuerdings hat aber N. Pende—wohl der hervorragendste Schüler von Viola—in der Zeitschr. f. Konstitutionslehre (Bd. 8, H. 5, 1922) darüber ausführlich berichtet. Ich verweise auch auf die demnächst erscheinende „Autoergographie” von Viola in dem großen, von L. R. Grote herausgegebenen Werke „Die Medizin der Gegenwart in Selbstdarstellungen” (Leipzig, Verlag von F. Meiner).

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  16. Es ist hier nicht der Ort für eine Diskussion über den Begriff des „Normalen” in der Biologie (Literatur bei Rautmann, Deutsche med. Wochenschr. Nr. 51 1923). Ich kann aber nicht unterlassen, daran zu erinnern, daß dem statistischen oder mathematischen Begriff, der den „Normalmenschen” mit Hilfe der Variationsreihen bildet, Grote (Zeitschr. f. Konstitut., Bd. 8, Heft 5, 1922), den Begriff der „Responsivität” entgegengestellt hat, d. h. der Kongruenz zwischen den Lebensäußerungen eines Menschen und seinen biologischen Notwendigkeiten: nach diesem Begriff ist jedes Individuum der Maßstab für die eigene Normalität. In einem gewissen Sinne hatte diese Idee De Giovanni zum Vorläufer, wenn er bei der Einschätzung der pathologischen Vorgänge ermahnt, in Rechnung zu ziehen, „was das Erfordernis der Natur des Patienten” ist. Das statistische Kriterium der Normalität ist bisher allgemein angenommen worden und würde übrigens seinen praktisch nutzbaren Fiktionswert beibehalten, auch wenn man den Ideen Grotes folgen würde.

  17. Es ist hiierbei interessant, zu bemerken, daß Vaihinger dort, wo er von der Kritik der ästhetischen Urteilskraft (3. Tl., Kap. 5) spricht, behauptet, daß der homme moyen auch das Ideal der Schönheit bildet. Das stimmt vollkommen mit der Tatsache überein, daß Viola bei der Messung mit seiner anthropometrischen Methode an den Statuen des Apolls von Belvedere und des Antinoos eine überraschende Übereinstimmung mit den normalen Mittelwerten fand, die sich bei der Messung einer sehr großen Zahl von Individuen ergeben hatten: daraus schloß er nur—in Übereinstimmung mit Quételet—, daß „das ästhetische Gefühl für die Proportionen des menschlichen Körpers nichts anderes als synthetische Schätzung des Durchschnittes sei”. (Vgl. Lavori dell’ Istituto di Clinica medica di Padova, Vol. II, lettura V, Milano, Hoepli 1905.)

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  31. Dieser Gedanke Vaihingers erinnert mich immer fast instinktiv an die Worte, mit denen Gotamo Buddho seine eigene Lehre mit erhabener Objektivität betrachtet; er vergleicht sie mit einem Floß, das wohl zum Entrinnen tauglich ist, aber nicht mehr festgehalten wird, wenn man das Ufer erreicht hat. („Die Reden Gotamo Buddhos aus der mittleren Sammlung.” Übersetzt von K. F. Neumann, 1. Bd., S. 327, München 1922. Man könnte übrigens ziemlich viel interessante Vergleiche zwischen der Philosophie des „Als Ob” und dem Buddhismus ziehen, obwohl sich, soweit mir bekannt, noch niemand damit beschäftigt hat.

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Auszug aus „Giornale di Psichiatria clinica e Tecnica manicomiale”. 51. Jahrg. Heft III–IV. 1923.

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Rietti, F. Das Als Ob in der Medizin. Annalen der Philosophie 4, 385–416 (1924). https://doi.org/10.1007/BF02885145

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