Zusammenfassung
Die Molekulargenetik bietet seit ein paar Jahren völlig neue Zugänge zur menschlichen Vergangenheit. Das noch junge und sehr dynamische Forschungsfeld der Archäogenetik (auch Paläogenetik oder Genetic History) nimmt für sich in Anspruch, Geschichte schreiben zu können, und zwar über alte DNA. Durch zahlreiche beachtenswerte Veröffentlichungen hat es viel Aufmerksamkeit erzeugt und erfahren – nicht nur im wissenschaftlichen Diskurs, sondern auch in den Medien. Allerdings erfährt die mediale Berichterstattung von der Forschung bisher wenig Beachtung. Auch der Forumsbeitrag kann dieses Desiderat nicht beheben, sucht aber – mit einem exemplarischen Blick auf die Presseberichterstattung – erste Tendenzen einzufangen. Dies geschieht anhand von drei Thesen, sie lauten: Erfolgsgeschichten erzählen, Grenzen ziehen und konformistisch schreiben.
Abstract
In recent years molecular genetics has provided a completely new approach/access to the human past. The still new and quite dynamic research field of archaeogenetics (also known as palaeogenetics or genetic history) claims to be able to write history using ancient DNA. Through numerous remarkable publications it has generated and received much interest not only in scientific discourse but also in the media. So far, however, scientists have not paid much attention to this coverage–a research desideratum this paper cannot resolve. But by looking at selected press clippings it seeks to capture first trends according to the following three theses: telling success stories, drawing boundaries, and writing in a conformist manner.
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Samida, S. Über mediale Präsenz und Prominenz DNA-gestützter Vergangenheitsforschung. N.T.M. 28, 181–192 (2020). https://doi.org/10.1007/s00048-020-00249-5
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