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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter August 24, 2010

Calvin und die Freiheit

  • Karin Scheiber

ZUSAMMENFASSUNG

Nach Möglichkeit vermeidet es Calvin, dem Menschen Willensfreiheit zuzuschreiben; wo er dennoch von Willensfreiheit spricht, ist die Bedeutung schillernd. Diese Untersuchung zeigt auf, dass sich dahinter nicht ungelöste Widersprüche verbergen, sondern zum einen eine nach »Heilsständen« differenzierte Wahrnehmung dessen, wie es um die Willensfreiheit des Menschen bestellt ist, und zum anderen der Konflikt zwischen einem von Calvin positiv besetzten Verständnis von Willensfreiheit als der Möglichkeit, aus den rechten Gründen das Gute zu wählen und seiner berechtigten Befürchtung, dass gemeinhin unter Willensfreiheit etwas anderes verstanden wird, nämlich die Fähigkeit, eigenmächtig zwischen Gut und Böse zu wählen.

SUMMARY

Calvin prefers not to use the term »free will«. He suspects that most people understand free will as the ability to choose independently between good and bad. In his view this is neither something people have nor something they ought to aim for. Free will as Calvin is apt to credit the believers with consists in choosing the good for the right reasons.

Online erschienen: 2010-08-24
Erschienen im Druck: 2010-July

© Walter de Gruyter 2010

Downloaded on 30.5.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/nzst.2010.012/html
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