Abstract
Mein Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass in deliberativen und in partizipativen Demokratietheorien das Moment kollektiver Entscheidung kaum analysiert wurde, obschon es zu den wesentlichen Kennzeichen politischer Freiheit zählt. Nicht nur die Entscheidungsregeln, sondern grundsätzlicher noch die Arrangements, die festlegen, wer teilzunehmen qualifiziert ist, was zur Sprache kommen kann und wie interagiert wird, gilt es neu zu entwerfen, wenn politische Freiheit, mit Adorno, vom Impuls der Befreiung her begriffen werden soll.
About the author
Ludger Schwarte, Professor für Philosophie an der Kunstakademie Düsseldorf. Promotion im Fach Philosophie FU Berlin 1997, Habilitation für Philosophie FU Berlin 2007. Arbeitsschwerpunkte: Ästhetik, politische Philosophie, Kulturphilosophie, Wissenschaftsgeschichte. Veröffentl. u.a: Philosophie der Architektur. München: W. Fink 2009; Vom Urteilen. Berlin: Merve 2012; Pikturale Evidenz. Zur Wahrheitsfähigkeit des Bildes, Paderborn: W. Fink 2015; Notate für eine künftige Kunst. Berlin: Merve 2016; Denken in Farbe. Zur Epistemologie der Malerei. Berlin: August 2020.
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