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Zusammenfassung

Das Verwaltungsgericht (VG) der freien und Hansestadt Lübeck bestand vom 1. April 1917 bis zur Eingliederung Lübecks in Preußen zum 1. April 1937.Grundlage der Arbeit bilden im wesentlichen die im Stadtarchiv der Hansestadt Lübeck befindlichen Akten des VG Lübeck. In diesem Zusammenhang danken wir der Archivmitarbeiterin Frau Angela Schlegel für ihre Unterstützung bei der Erschließung des Materials. Die Generalakte ist dort zu finden unter AHL – Gerichte – VG – allgemeine Akten Nr. 6 (im Weiteren: AHL).

Prof. Dr. Felix Welti leitet das Fachgebiet Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung an der Universität Kassel und ist Richter am Schleswig-Holsteinischen Landesverfassungsgericht und ehrenamtlicher Richter am Bundessozialgericht; Dr. Tanja Claussen ist Referendarin im juristischen Vorbereitungsdienst.

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Notes

  1. 1.

    Grundlage der Arbeit bilden im wesentlichen die im Stadtarchiv der Hansestadt Lübeck befindlichen Akten des VG Lübeck. In diesem Zusammenhang danken wir der Archivmitarbeiterin Frau Angela Schlegel für ihre Unterstützung bei der Erschließung des Materials. Die Generalakte ist dort zu finden unter AHL – Gerichte – VG – allgemeine Akten Nr. 6 (im Weiteren: AHL). Wir danken der Dr.-Carl-Böse-Stiftung Lübeck für die Unterstützung der Recherche.

  2. 2.

    Johannes Bollmann, Das Staatsrecht der Freien Hansestädte Bremen und Lübeck, Tübingen 1914, S. 21.

  3. 3.

    Gesetz über den Neuaufbau des Reichs v. 30.01.1934 (RGBl. I S. 75). Vgl. Hans Böhmcker, Der Neubau der lübeckischen Verwaltung, in: Lübeckische Blätter 1934, S. 713 ff.

  4. 4.

    Vgl. Gerhard Schneider, Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen, Lübeck 1986; Gerhard Meyer, Vom Ersten Weltkrieg bis 1996, in: A. Graßmann (Hrsg.), Lübeckische Geschichte, 4. Aufl., Lübeck 2008, S. 687, 724 ff.

  5. 5.

    Verfassungs-Urkunde für die freie und Hansestadt Lübeck v. 08.04.1848.

  6. 6.

    Verfassungs-Urkunde für die freie und Hansestadt Lübeck v. 29.12.1851.

  7. 7.

    Verfassung der freien und Hansestadt Lübeck v. 07.04.1875.

  8. 8.

    Lübeckische Landesverfassung v. 23.05.1920; geänderte Fassung v. 11.04.1925.

  9. 9.

    Bollmann (Fn. 2), S. 79 f.

  10. 10.

    Die Bürger waren zunächst nur ein kleiner Teil der Einwohnerschaft. 1905 wurde der Erwerb des Bürgerrechts vereinfacht, zugleich wurde ein an die Steuerzahlung gebundenes Klassenwahlrecht eingeführt. Vgl. Bollmann, ebd., S. 47 f.; Gerhard Ahrens, Von der Franzosenzeit bis zum Ersten Weltkrieg, in: Graßmann (Fn. 4), S. 539, 624 ff.

  11. 11.

    Vgl. Bollmann, ebd., S. 130 ff.; Ahrens, ebd., S. 625.

  12. 12.

    Vgl. Bollmann, ebd., S. 74 ff.

  13. 13.

    Vgl. Gerd Düesberg, Die Lübeckische Landesverfassung, Lübeck 1926; Magdalene Schaefer, Die staatsrechtlichen Eigentümlichkeiten des Freistaates Lübeck, Sondershausen 1925, passim; Michael Stolleis, Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland, Bd. 3, München 1999, S. 143 f.; Meyer (Fn. 4), S. 696 f.

  14. 14.

    Bollmann (Fn. 2), S. 82 f.

  15. 15.

    Verordnung die Ausführung des GVG für das Deutsche Reich v. 27.01.1877 betreffend v. 03.02.1879 (GVS S. 17).

  16. 16.

    Vgl. allgemein Benda, Die Umgestaltung des Justizwesens in Lübeck durch das Inkrafttreten der Reichsjustizgesetze am 1. Oktober 1879 in: Lübeck seit Mitte des 18. Jahrhunderts, Jubiläumsbeitrag zur 700-Jahrfeier der Reichsfreiheit Lübecks, Lübeck 1926, S. 21 ff. Zur Aufnahme der Reichsjustizgesetze in geselliger Runde durch Fehling, Schön, Hansen, Benda und Richard Behn vgl. Ferdinand Fehling, Aus meinem Leben, Leipzig 1929, S. 70.

  17. 17.

    Senator Heinrich Plessing führte in der Bürgerschaftsdebatte über die Verwaltungsrechtspflege vom 21.12.1903 aus, damit sei eine aus Anlass der Frankfurter Reichsverfassung eingeführte Praxis festgeschrieben worden.

  18. 18.

    Mehr oder weniger stark verwirklicht auch in den anderen beiden Hansestädten sowie in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz; vgl. Joachim v. Elbe, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit nach den Gesetzen der deutschen Länder, Borna 1925, S. 56; Joachim Peters, Geschichte, Entstehung und Entwicklung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Bremen, Diss. Kiel 1981, S. 19 ff. und 29 f.; Rudolf Bovensiepen, Übertragung der Verwaltungsrechtsprechung an die ordentlichen Gerichte, in: PrVBl. 1913/14, S. 735 ff.; Wolfgang Rüfner, Verwaltungsrechtsschutz im 19. Jahrhundert vor Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: DÖV 1963, S. 719, 723; Christian-Friedrich Menger, Zur Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland, in: DÖV 1963, S. 726.

  19. 19.

    Vgl. Bollmann (Fn. 2), S. 142 f.

  20. 20.

    Beispiele bei Brückner, Die Rechtsprechung in Lübeck (1905–1907), in: Jahrbuch des Verwaltungsrechts 3 (1908), S. 864 ff.

  21. 21.

    RG, Urt. v. 28.02.1916, Hanseatische Gerichtszeitung (HGZ) 1916, Beiblatt Civilrechtliche Fälle, S. 296; Hanseatisches OLG, Urt. v. 07.10.1915, HGZ 1915, Beiblatt Civilrechtliche Fälle, S. 279.

  22. 22.

    Hanseatisches OLG, Urt. v. 15.01.1909, HGZ 1909, Beiblatt Civilrechtliche Fälle, S. 265.

  23. 23.

    Bovensiepen (Fn. 18), S. 735 ff.

  24. 24.

    Bericht der Kommission zur Vorprüfung der Senatsvorlage über den Erlaß eines Gesetzes betreffend die Verwaltungsrechtspflege, Verhandlungen des Senats mit dem Bürgerausschusse und der Bürgerschaft 1908, Bd. 2, Drs. XXVII/1908, S. 6 ff.; vgl. auch Bollmann (Fn. 2), S. 138 f.

  25. 25.

    Dr. jur. Karl Peter Klügmann (1835–1915), Rechtsanwalt und Notar in Lübeck und Mitglied des Reichstags 1874–1880 (nationalliberal), Senator (1880–1895), Vertreter Lübecks beim Reich (1895–1913). Biographische Angaben hier und an anderer Stelle überwiegend nach Ferdinand Fehling, Lübeckische Ratslinie, Lübeck 1925.

  26. 26.

    Vgl. Rudolf Pabst, 20 Jahre lübeckischer Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: Lübeckische Blätter 1937, S. 309.

  27. 27.

    O.V., Zur Reform des hiesigen Verwaltungsstreitverfahrens, in: Lübeckische Blätter 1897, S. 633 ff.

  28. 28.

    § 14 des Gesetzes v. 25.05.1903 betreffend die Benutzung der öffentlichen Sielanlagen.

  29. 29.

    Adolf Heinrich Görtz (1848–1937) war Rechtsanwalt und Notar in Lübeck und 1893–1898 Mitglied des Reichstags (Freisinnige Vereinigung).

  30. 30.

    O.V., Ein Lübeckischer Verwaltungsgerichtshof, in: Lübeckische Blätter 1902, S. 244 ff.; o.V., Zur Frage der Zuständigkeit des Verwaltungsgerichtshofs, in: Lübeckische Blätter 1902, S. 297 ff.; vgl. Pabst (Fn. 26), S. 310.

  31. 31.

    Gesetz betreffend die Verwaltungsrechtspflege, Verhandlungen des Senats mit dem Bürgerausschuß und der Bürgerschaft 1903, Drs. I/1903.

  32. 32.

    Bericht der Kommission zur Vorprüfung der Senatsvorlage über den Erlaß eines Gesetzes betreffend die Verwaltungsrechtspflege, Drs. XIX/1903; o.V., Das Gesetz betr. die Verwaltungsrechtspflege, in: Lübeckische Blätter 1903, S. 431; o.V., Verwaltungsgericht oder nur Beschwerdeverfahren?, in: Lübeckische Blätter 1903, S. 505 ff.

  33. 33.

    Zuvor bereits publizierte Kritik: Zum Gesetzentwurf betreffend die Verwaltungsrechtspflege, in: Lübeckische Blätter 1903, S. 32 ff.

  34. 34.

    Verhandlungen der Bürgerschaft, S. 370 ff.

  35. 35.

    Dr. jur. Heinrich Alphons Plessing (1830–1904), Rechtsanwalt und Notar in Lübeck, seit 1879 Mitglied des Senats, Präses der Steuerbehörde 1892–1904.

  36. 36.

    In diesem Sinne auch: o.V., Der Gesetzentwurf betreffend die Verwaltungsrechtspflege, in: Lübeckische Blätter 1903, S. 650 f.

  37. 37.

    Siehe Fn. 24; dazu o.V., Der Kommissionsbericht über die Senatsvorlage betreffend die Verwaltungsrechtspflege, in: Lübeckische Blätter 1908, S. 812 ff.

  38. 38.

    Vgl. Hartmut Fuchs, Privilegien oder Gleichheit – Die Entwicklung des Wahlrechts in der freien und Hansestadt Lübeck 1875 bis 1920, Kiel 1971.

  39. 39.

    LG Lübeck, Urt. v. 03.02.1903 (Siemers gegen Kirchengemeinde Nusse); Urt. v. 03.07.1906 (Böge und Lange gegen Kirchengemeinde Schlutup). Diese Entscheidungen divergierten. Die letztgenannte wurde vom Hanseatischen OLG aufgehoben; das Verfahren war noch beim RG anhängig. Vgl. auch Hanseatisches OLG, Urt. v. 11.02.1907 (Israelitische Gemeinde Lübeck gegen Semmy Frankenthal), HGZ 1907, Beiblatt Civilrechtliche Fälle, S. 103; E. Meyer, Zur Frage der Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck, in: Lübeckische Blätter 1906, S. 531, 539.

  40. 40.

    Meyer, ebd., S. 531 ff.; o.V., Zur Frage der Einführung einer Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck, in: Lübeckische Blätter 1907, S. 150 f., mit dem Hinweis auf die Verwaltungsgerichtsbarkeit im Kanton Basel-Stadt.

  41. 41.

    Vgl. Meyer, ebd., S. 532 und 534; Max Schultzenstein, Gesetz für das Großherzogtum Oldenburg betreffend die Verwaltungsgerichtsbarkeit vom 9. Mai 1906, in: VerwArch 14 (1906), S. 439 ff.

  42. 42.

    Dr. jur. Emil Ferdinand Fehling (1847–1927), Rechtsanwalt und Notar in Lübeck, Mitglied der Bürgerschaft (1879–1896), Senator (1896–1920), Vorsitzender der Justizkommission (1902–1916), Bürgermeister (1917–1920), Vorbild für Dr. Moritz Hagenström in Thomas Manns Buddenbrooks.

  43. 43.

    Verhandlungen der Bürgerschaft, S. 79 ff.

  44. 44.

    Johannes Daniel Benda (1847–1927), Staatsanwalt in Lübeck.

  45. 45.

    Johannes Stelling (1877–1933), für die SPD 1907–1919 Mitglied der Bürgerschaft, 1921–1924 Ministerpräsident von Mecklenburg-Schwerin, 1933 von der SA ermordet.

  46. 46.

    Positiv auch: Meyer (Fn. 39), S. 536.

  47. 47.

    Drs. XIV/1914.

  48. 48.

    Vgl. Gerd Quast, Die Entstehungsgeschichte der hamburgischen Verwaltungsgerichtsbarkeit, Diss. Hamburg 1974, S. 156 ff.

  49. 49.

    Bericht der Kommission des Bürgerausschusses betreffend Erlaß eines Gesetzes über die Verwaltungsgerichtsbarkeit v. 28.10.1916, Drs. XXIV/1916. Vorsitzender der Kommission war Dr. von Brocken.

  50. 50.

    Dies wurde kritisiert von Hartmann, Die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck, in: PrVBl. 1916/17, S. 367 f., der Nachteile in Bezug auf die Einheitlichkeit der Rechtsprechung erwartete.

  51. 51.

    Eine indirekte Antwort gab Senatspräsident Mittelstein aus Hamburg, Ein Verwaltungsgericht für Lübeck, in: DJZ 1917, S. 106: „Das wird wohl schwerlich in Erfüllung gehen, wo es nicht einmal gelungen ist, eine gemeinschaftliche Justizprüfungskommission zu erhalten.“

  52. 52.

    Gesetz v. 06.12.1916 (GVS S. 137).

  53. 53.

    O.V., Die Neuordnung der Verwaltungsrechtspflege in Lübeck, in: Lübeckische Blätter 1916, S. 711 ff.

  54. 54.

    Walter Jellinek, Der Schutz des öffentlichen Rechts durch ordentliche und durch Verwaltungsgerichte, in: VVDStRL 2 (1925), S. 8, 11 und 120.

  55. 55.

    Ebd., S. 15.

  56. 56.

    Ebd., S. 27.

  57. 57.

    Gerhard Lassar, Der Schutz des öffentlichen Rechts durch ordentliche und durch Verwaltungsgerichte, in: VVDStRL 2 (1925), S. 81, 86.

  58. 58.

    Dr. jur. August Johann Alfred Stooß (1853–1927), Rechtsanwalt und Notar in Lübeck, 1897–1925 Senator, 1910–1925 Vorsitzender der Justizkommission.

  59. 59.

    Hans Ewers (1887–1968), Rechtsanwalt und Notar in Lübeck, 1929–1933 Senator (DVP), 1949–1953 MdB (Deutsche Partei).

  60. 60.

    Dr. Rudolf Pabst, LG-Rat.

  61. 61.

    Hans Mollwo (geb. 1880), LG-Rat 1920–1946 (Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 786 Nr. 167).

  62. 62.

    Dr. Richard Wegner (1891–1970), 1922–1924 im Justizdienst, danach im Verwaltungsdienst.

  63. 63.

    Gustav Ehlers, Bürgerschaftsabgeordneter der SPD.

  64. 64.

    Diese und die weiteren Angaben zur personellen Zusammensetzung nach AHL.

  65. 65.

    Gesetz über die Verwaltungsgerichtsbarkeit v. 28.09.1933 (GVBl. S. 193).

  66. 66.

    Vgl. zu den personellen Veränderungen in Lübeck 1933 Schneider (Fn. 4), S. 82 ff.

  67. 67.

    Hans Böhmcker (1889–1942), Richter in Lübeck, seit 1933 Justizsenator (NSDAP), Überleitungsbeauftragter bei der Eingliederung Lübecks in Preußen, 1940–1942 Beauftragter des Reichs für die Stadt Amsterdam, 1942 Staatsrat, Übernahme der Aufgaben des Oberbürgermeisters.

  68. 68.

    Vgl. v. Elbe (Fn. 18), S. 57 f.

  69. 69.

    Dies wird betont und historisch untermauert durch Otto Schorer, Lübeckisches Verfassungsrecht, in: Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.), Ehrengabe dem deutschen Juristentage, Lübeck 1931, S. 163, 187 ff.

  70. 70.

    Dies war in Hamburg und Bremen bereits früher vollzogen worden; vgl. Jellinek (Fn. 54), S. 61 f. Eine Klage auf Feststellung, dass ein Konditoreiwarengeschäft in der Großen Burgstraße 26 nicht zur Schließung an Sonntagen verpflichtet sei, war unter der Geltung des früheren Prozessrechts als unzulässig abgewiesen worden, Urt. v. 17.07.1930 (Nr. 3/30), AHL.

  71. 71.

    Vgl. Karl Friedrichs, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck, in: VerwArch 25 (1917), S. 333, 335. Eine Klage auf Anordnung der verweigerten Amtshandlung war vom Senat vorgeschlagen (§ 39 S. 2, Drs. XIV/1914, S. 26), aber in den Beratungen gestrichen worden (Kommission des Bürgerausschusses, Drs. XXIV/1916, S. 6). Lübeck hätte mit der Fassung nach dem Senatsentwurf eine Vorreiterrolle bei der ausdrücklichen Einführung der Verpflichtungsklage einnehmen können.

  72. 72.

    Entschädigungsansprüche für rechtmäßige (landesrechtliche) Eingriffe gehörten vor das VG (§ 12).

  73. 73.

    Das Gesetz von 1933 beseitigte diese gerichtliche Befugnis allerdings wieder (§ 20 Abs. 2 Nr. 2).

  74. 74.

    Beratungsergebnis des VG Lübeck v. 06.09.1917, AHL.

  75. 75.

    Hartmann (Fn. 50), S. 368.

  76. 76.

    Friedrichs (Fn. 71), S. 335.

  77. 77.

    Vgl. die Sache Kröger gegen Stadt- und Landamt, Beschl. v. 22.09.1921 (Nr. 59/21), AHL.

  78. 78.

    Vgl. Bundesamt für Heimatwesen, Entsch. v. 02.11.1928, E 70, 43; und v. 09.07.1931, E 78, 215. In diesen beiden Entscheidungen ging es um das Verhältnis des Bezirksfürsorgeverbands Stadtgemeinde Lübeck und des Landesfürsorgeverbands Freie und Hansestadt Lübeck in Streitigkeiten mit auswärtigen Fürsorgeverbänden. In der Entsch. v. 23.09.1937, E 92, 74, war nur noch die Rechtsnachfolge des Preußischen Landesfürsorgeverbands Provinz Schleswig-Holstein in die Parteirolle für den Landesfürsorgeverband Lübeck festzustellen.

  79. 79.

    Vgl. RFH, Entsch. v. 15.04.1921 – I A 5/21.

  80. 80.

    Siehe Fn. 26.

  81. 81.

    Beispielhaft sei genannt die Entscheidung über die Klage des Robert Schmidt gegen das Polizeiamt auf Errichtung eines Bierkabaretts in der Königstraße 25. Das Polizeiamt wies darauf hin, dass die Erlaubnis nach § 33a GewO an neun Personen erteilt sei, von denen nur zwei regelmäßig davon Gebrauch machten. Das Gericht sah in Übereinstimmung mit dem Polizeiamt kein Bedürfnis, zumal bei Kabarettbetrieb die Bierpreise erhöht werden müssten, Urt. v. 30.03.1926 (Nr. 41/25), AHL.

  82. 82.

    Hierzu ist dokumentiert (AHL) ein Schriftwechsel über den Erlass von Ausführungsbestimmungen zum Gaststättengesetz v. 26.04.1930. Das Polizeiamt spricht sich für eine restriktive Handhabung der Bedürfnisprüfung aus, da diese Betriebe mangelhaft seien, nicht von Fachleuten geführt würden und in ihnen häufig Frauen verkehrten, die unsittlichen Verkehr suchen. Das um Stellungnahme ersuchte VG widersprach am 30.04.1930 mit Hinweis auf die Gewerbefreiheit und die gebotene Förderung alkoholfreier Getränke sowie die gleichlaufende preußische Praxis (Runderlass des Pr. Ministeriums des Innern v. 17.03.1927). Bei unsittlichem Verkehr sei die Konzession nicht wegen mangelnden Bedürfnisses, sondern wegen Unzuverlässigkeit zu entziehen.

  83. 83.

    Vgl. zur Jugendwohlfahrtspflege in Lübeck: Holger Boettcher, Fürsorge in Lübeck vor und nach dem Ersten Weltkrieg, Lübeck 1988, S. 373 ff.

  84. 84.

    Strittig war die Aufstellung einer Windturbine von 31,25 m Höhe auf dem Kaninchenberg, die die Bauabteilung des Polizeiamts nicht genehmigen wollte, da das Landschaftsbild verunstaltet werde. Der Klage wurde stattgegeben, Urt. v. 08.06.1922 (Nr. 6/22), AHL. Vgl. aus der heutigen Rechtsprechung: OVG SH, Urt. v. 20.07.1995, NuR 1996, 364.

  85. 85.

    Vgl. auch LVerfG SH, Beschl. v. 21.05.2012, SHAnz 2012, 258.

  86. 86.

    Vgl. dazu Wolfgang Kohl, Das Reichsverwaltungsgericht, Tübingen 1991, S. 399 ff.; Jürgen Gliss, Zur Entwicklung der deutschen Verwaltungsgerichtsbarkeit bis zur Bundesverwaltungsgerichtsordnung, Gelnhausen 1962, S. 23 f.; Menger (Fn. 18), S. 728 f.

  87. 87.

    Vgl. BVerfG, Urt. v. 05.12.1956, E 6, 20.

  88. 88.

    Dazu unter Rückbezug auf Lorenz von Stein und Rudolf von Gneist: Georg Christoph von Unruh, Verwaltungsrechtspflege als rechtsstaatliches Problem, in: DÖV 1975, S. 725, 728 f.

  89. 89.

    OVG NW, Beschl. v. 27.09.1989, NWVBl. 1990, 103; Urs Kramer, Abschied von den ehrenamtlichen Richtern in der Verwaltungsgerichtsbarkeit?, in: NVwZ 2005, S. 537 ff.; Ludwig Gehrmann, Der demokratische Auftrag des ehrenamtlichen Richters und sein Informationsbedürfnis, in: DRiZ 1988, S. 126 ff.

Auswahlbibliographie

  • Johannes Bollmann, Das Staatsrecht der Freien Hansestädte Bremen und Lübeck, Tübingen 1914;

    Google Scholar 

  • Brückner, Die Rechtsprechung in Lübeck (1905–1907), in: Jahrbuch des Verwaltungsrechts 3 (1908), S. 864 ff.;

    Google Scholar 

  • Karl Friedrichs, Die Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck, in: VerwArch 25 (1917), S. 333 ff.;

    Google Scholar 

  • Hartmann, Die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck, in: PrVBl. 1916/17, S. 367 f.;

    Google Scholar 

  • E. Meyer, Zur Frage der Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck, in: Lübeckische Blätter 1906, S. 531 ff.;

    Google Scholar 

  • Rudolf Pabst, 20 Jahre lübeckischer Verwaltungsgerichtsbarkeit, in: Lübeckische Blätter 1937, S. 309 ff.

    Google Scholar 

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Welti, F., Claussen, T. (2019). § 18 Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Lübeck. In: Sommermann, KP., Schaffarzik, B. (eds) Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41235-6_18

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