Wien,: Springer Verlag (
1964)
Copy
BIBTEX
Abstract
Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges hat eine Neubesinnung auf die präpositiven Grundlagen der Rechtsordnung eingesetzt. Dabei wurde insbesondere die Frage nach den Realfaktoren des Rechtes und damit auch nach dem Begriff der "Natur der Sache" gestellt. Die erste Berüh rung mit diesem Problemkreis verdanke ich dem Studium der "Grund züge der Rechtsphilosophie" von Professor Dr. Helmut Co i n g. Dieses Buch hat mich unmittelbar nach meiner Promotion angeregt, mich näher mit dem Inhalt des Begriffes der "Natur der Sache" sowie seiner Bedeu tung für die Rechtsphilosophie und seiner Funktion im positiven Recht zu beschäftigen. Das erste Ergebnis dieser Studien durfte ich auf Einladung von Professor Dr. Alfred Ver d r 0 s s in der den Professoren Dr. Adolf Merkl und Dr. Josef Kunz gewidmeten Festnummer der Österreichi schen Zeitschrift für öffentliches Recht, Bd. X (N. F. ), 1959/60, S. 452ff. veröffentlichen. Die Fortsetzung und Ergänzung dieser Betrachtungen über den Begriff der "Natur der Sache" sind Inhalt des vorliegenden Buches, welches als Beitrag zur rechtsphilosophischen Grundlagenfor schung gedacht ist. Im ersten Abschnitt der Arbeit soll an Hand einiger Beispiele der Sinnwandel des Begriffes der "Natur der Sache" in der Geschicltte der Reclttsphilosophie dargelegt werden. In einem zweiten Abscltnitt wird die "Natur der Sache" sowohl als Wesen der tatsächlichen Gegebenheiten wie als Natur des Menschen erklärt und zur Rechtsordnung in Beziehung gebracht.