Universalien – Muster im Meer kultureller Vielfalt: Der Monolog im Polylog der Kulturen
Abstract
Dass die Ethnologie oder Kulturanthropologie eine Wissenschaft ist, deren Erkenntnisse für Philosophen von entscheidender Bedeutung sind, sobald diese sich der Kulturalität der Philosophie bewusst werden, sollte außer Diskussion stehen. Daher ist die Sicht eines Kulturanthropologen darauf, welche “Kulturuniversalien”, also “Elemente oder Phänomene, die in allen Gesellschaften vertreten sind” es eigentlich gibt, wie man sie nachweist, wie sie entstehen und warum sie relevant sind, ebenso von großem Interesse für die Philosophie. Christoph Antweiler hat sich mit dieser Frage intensiv befasst und gibt uns in seinem Beitrag einen Einblick in den Stand der Forschung auf diesem Gebiet. Nun ist Ethnologie als “Wissenschaft vom kulturell Fremden” eher am Besonderen, Vielfältigen, als am Universellen interessiert. Dennoch scheinen universalistische Annahmen unvermeidlich zu sein, was zu einer systematischen Untersuchung Anlass gibt. Antweiler beschreibt differenziert die Methoden des Vergleichens, die hier anzuwenden sind.