Durch das Nichts zur Fülle der Wirklichkeit
Abstract
Nihilismusdebatten bilden einen integralen Bestandteil neuzeitlicher Philosophie. Nach einer noch eher epistemologisch konnotierten nihilistischen Kritik der Fichteschen Wissenschaftslehre Fichtes
durch Jacobi, der die vermeintlich materiale Leerheit des Ich bedauerte, traten dann später explizit nihilistische Theorien mit einer existentiellen Dimension auf den Plan, d.h. der Verneinung jeglicher rationaler Sinnhaftigkeit der Welt bzw. des menschlichen Lebens. Im Folgenden möchte ich eine nihilistische Konzeption vorstellen, die auf einem der konkreten existentiellen Wirklichkeit des Menschen vorgelagerten Ebene angesiedelt ist und die sich, wenn man klassifizieren wollte, als
transzendentaler oder auch genetischer Nihilismus bezeichnen ließe.