Abstract
Die arabische Rezeption des Aristoteles lässt sich grob in drei Stadien einteilen. Während ihrer Anfangs- und Endphase – in den ersten Anfängen der islamischen Zivilisation und in der nachklassischen Periode – war das Bild, das man in der islamischen Welt von Aristoteles hatte, ziemlich vage, um nicht zu sagen: nebulös. Aristoteles wurde als eine Art Allzweckweiser behandelt, zunächst, weil man ihn nicht hinreichend gut verstand, dann aber auch, weil er zu sehr das war, was man eine alte Bekanntschaft nennt: Eine zwar achtunggebietende Figur, vielleicht sogar ein Stellvertreter für die griechische Philosophie insgesamt, der aber doch mehr Karikatur als wirklicher Mensch war.