Abstract
Die Wirkungsgeschichte von Simmels Kunstphilosophie sowie seiner philosophischen und soziologischen Ästhetik bewegt sich zwischen verschiedenen wissenschaftlichen, künstlerischen und literarischen Disziplinen. Einige dieser Rezeptionslinien werden besprochen: Die Präsenz von Simmels Analyse der Künstler:innen als Erzieher:innen der Gesellschaft in den Werken von Georg Lukács, Max Raphael, Wilhelm Worringer und Carl Einstein; von Simmels essayistischem Stil bei Theodor Adorno; von Simmels Suche nach Momentaufnahmen subspecie aeternitatis und seiner Methode einer erweiterten Stilanalyse bei Walter Benjamin und Siegfried Kracauer; von Simmels Vermächtnis seiner soziologischen Ästhetik in der aktuellen Stadtforschung, in der Soziologie und Kulturwissenschaft der Sinne; so wie auch die Präsenz von Simmels relationaler und ästhetischer Soziologie in gegenwärtigen Kunstrichtungen der „relationalen Ästhetik“.