Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer (
2011)
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Abstract
Die Beurteilung von Handlungen als ethisch erlaubt gehort zum moralischen Bewusstsein und zur moralischen Verstandigung. In der theologischen Ethik gab es jedoch Kritik an der Kategorie des ethisch Erlaubten, am grundsatzlichsten bei Friedrich Schleiermacher. Die Kritiker vertraten die These, dass sich alle moglichen Handlungen als entweder moralisch geboten oder verboten ausweisen liessen und dass eine mittlere Kategorie des bloss Erlaubten die Klarheit ethischer Verbindlichkeit trube. Fuss analysiert die Argumentationen reprasentativer evangelischer Ethiker vor allem des 19. und fruhen 20. Jahrhunderts, die einerseits fur die Kritik am Begriff des Erlaubten und andererseits fur seine Rehabilitierung stehen. Dabei wird das Erlaubnisproblem in seiner Beziehung zu anderen ethischen Kontroversthemen gesehen, wie etwa den Problemen des supererogatorischen Handelns oder der Adiaphora. Das Schlusskapitel beschreibt den Begriff des Erlaubten im Kontext einer Lehre von elementaren Pflichten.