Abstract
Der autoritäre Populismus stellt heute die offensichtlichste Gegenbewegung zur Demokratie dar. Ausgehend von dieser Beobachtung rekonstruiert der vorliegende Beitrag mit Rückgriff auf John Deweys Arbeiten einen Begriff des intelligenten demokratischen Handelns, der als Alternative zum autoritären Populismus verstanden werden kann. Die Grundannahme der gesellschaftlichen Pluralität, die grundsätzliche Offenheit gegenüber einer Vielzahl privater und öffentlicher Problemdiagnosen sowie die strikte Fokussierung auf die Lösung gesellschaftlicher Probleme, machen Deweys Theorie für ein Umdenken demokratischer Politik interessant. Im Anschluss an seine Theorie demokratischen Handelns formuliert der Beitrag sechs Hypothesen, die für eine Demokratisierung der Demokratie im Zeitalter des Populismus handlungsanleitend sein können.