Hirntod, personale Identität und die eigene Zukunft

In Christoph Hubig & Hans Poser (eds.), Cognitio humana - Dynamik des Wissens und der Werte: Workshop-Beiträge 2. pp. 1499-1506 (1996)
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Abstract

In der medizinischen Ethik wird seit etwa dreißig Jahren die Frage diskutiert, ob ein Mensch tot ist, wenn er einen dissoziierten Hirntod erlitten hat, d.h. wenn zwar sein Gehirn, nicht aber andere Organe wie Herz oder Lungen abgestorben sind. Für die Diskussion dieser sogenannten Hirntod-Definition oder Hirntod-Konzeption des menschlichen Todes spielt das Verhältnis zwischen Personalität und Gehirn eine wichtige Rolle. Nach verbreiteter Überzeugung (die auch in die für Deutschland maßgebliche Stellungnahme der Bundesärztekammer eingeflossen ist) ist der Tod das Ende nicht nur des biologischen, sondern des "personalen Lebens", d.h. jemand ist tot, wenn er keine Person mehr ist. Weil es unmöglich sei, ohne funktionierendes Gehirn eine Person zu sein, sind hirntote Menschen also tot. Die Hauptschwierigkeit für Verfechter dieses Arguments liegt darin, die Annahme zu rechtfertigen, daß ein Mensch mit dem Verlust der Personalität zwangsläufig auch stirbt. Mein Beitrag ist der Diskussion eines Vorschlags gewidmet, der darin besteht, diese Annahme aus den Bedingungen personaler Identität herzuleiten.

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