Abstract
Zusammenfassung. 287 Ärzte/Ärztinnen aus internistischen Intensivstationen von 43 Krankenhäusern verschiedener Versorgungsgrade wurden mit Hilfe eines Fragebogens an Hand von 6 Fallbeschreibungen befragt, welche Maßnahmen sie bei einer bestimmten Krankheitskonstellation noch durchführen würden. Gleichzeitig wurde der Einfluss bestimmter persönlicher Faktoren auf die Entscheidungen überprüft. Im Ergebnis führt die Tätigkeit in einer Universitätsklinik zu einer stärkeren Befürwortung des therapeutischen Maximums. Die übrigen Faktoren (Dauer der Berufstätigkeit, Intensiverfahrung, Entschlossenheit zu Handeln, Geschlecht und Lebenseinstellung der Ärzte, aber auch Patientenalter) hatten keinen signifikanten Einfluss. Wegen der traditionell engen Kooperation auf den Intensivstationen wurden 221 Pflegekräfte ebenfalls befragt. In der Frage Reanimation, Beatmung und Schmerztherapie herrschte große Übereinstimmung, Dissens bestand aber bei weiterführenden Maßnahmen wie invasiver Diagnostik und Therapie, die vom Pflegepersonal signifikant häufiger abgelehnt wurden.