Abstract
Der Beitrag versucht, gegen die traditionelle Auffassung der Alphabetschrift als einer Lautschrift, die als Repräsentationsmythos beschrieben wird, Grundlagen für ein logisch angemesseneres Verständnis dieses Schrifttyps zu erarbeiten. Seine Logik wird mit Mitteln des Individuenkalküls als Kombinatorik beschrieben, in der Alphabetschrifttypen als digital organisierte Typen ausgewiesen werden. Mit einer Hierarchie dreier Grundsätze wird dann erstens die Qualität der Alphabetschrift als eines gegenüber der oralen Sprache relativ autonomen Mediums gezeigt, zweitens das Problem der Definition von Sprachen durch Abbildung von Mengen oraler Ausdrücke auf digital organisierte literale Typen gelöst