Abstract
Dass die ökonomisch reichen Gesellschaften im materiellen Überfluss leben, ist ebenso unbestritten wie das Urteil, dass ein solcher Überfluss sowohl unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten nicht zu rechtfertigen ist als auch unter energetischen Gesichtspunkten nicht auf Dauer zu stellen ist. Im Unterschied zu diesen gleichsam banalen Einsichten geht der vorliegende Essay der Frage nach, welchen Einfluss der Überfluss auf die Menschen, die im Überfluss leben, hat. Bereits Edmund Burke hat dazu wichtige Erkenntnisse vorgelegt, die in der Gegenwart von Roger Scruton zu einer Geschmackstheorie ausgearbeitet wurden, mit welcher der Überfluss in seiner ganzen Dramatik gefasst werden kann.