Syntax - An international handbook of contemporary research

Walter de Gruyter (1993)
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Abstract

Die Syntax als die Disziplin der Linguistik, die den Satzbau zum Gegenstand hat, ist heute in eine Vielfalt einzelner Schulen zerfallen, die sich oft radikal in ihren Zielen und Methoden unterscheiden. Diese Schulenvielfalt ist z.T. darauf zurückzuführen, daß traditionelle, strukturalistische und dependenzgrammatische Ansätze den in den sechziger Jahren einsetzenden Siegeszug der Generativen Grammatik überlebt haben, unter anderem, weil sie sich bei der Erstellung von nicht rein theoretisch orientierten Sprachbeschreibungen als handlicher erwiesen. Aber auch die interne Entwicklung der Generativen Grammatik trug zur Schulenvermehrung bei, insbesondere die schon früh beginnende Propagierung von Modellen, die sich mehr oder weniger weit von dem an den Arbeiten Chomskys orientierten Standard-Modell entfernten. Hinzu kamen neue Schulen, die sich durch Methoden und Ergebnisse der Logik, der Pragmatik oder der Universalienforschung inspirieren ließen und denen gemeinsam ist, daß sie dem generativen Ideal einer autonomen Syntax die Forderung nach einer inhaltlich-funktionalen Fundierung entgegensetzten. Das Handbuch versucht, diese verschiedenen Auffassungen darüber, was die Syntax zu tun hat und wie sie es zu tun hat, möglichst vollständig zu dokumentieren, und zwar sowohl unter systematischen Gesichtspunkten als auch im Hinblick auf die wissenschaftshistorische Entwicklung, die von der Sprachforschung der Antike bis zu den aktuellsten Ausprägungen der erwähnten Theoriemodelle dargestellt wird, wobei auch Ausblicke in die indische und arabische Grammatiktradition gegeben werden. So werden zahlreiche Konvergenzen sichtbar, und so kann sich der Leser ein Urteil darüber bilden, ob und wo die Schulendiversifikation mit wissenschaftlichen Fortschritten verbunden war. - Dabei wurde jedoch die Aufgabe einer umfassenden Dokumentation der syntaktischen Theorienbildung nicht so interpretiert, daß alle Richtungen in gleichem Umfang vertreten sein sollen. Vielmehr waren bestimmte Gewichtungen unumgänglich. So wurde der Generativen Grammatik in ihren verschiedenen Spielarten besondere Aufmerksamkeit gewidmet, da von ihr die meisten Impulse ausgingen. Neben der Dokumentation der syntaktischen Schulen ist es Hauptaufgabe des Handbuchs, Materialien über die variierenden Ausprägungen syntaktischer Phänomene in den Sprachen der Welt sowie über Tendenzen der sprachhistorischen Veränderung des Satzbaus zur Verfügung zu stellen. Die Autoren haben sich bemüht, ihre Beiträge auch für nicht eingearbeitete Leser verständlich und instruktiv zu gestalten. Damit spricht das Handbuch nicht nur Sprachwissenschaftler, sondern auch andere Berufsgruppen an, die in ihrer Tätigkeit mit syntaktischen Fragen in Berührung kommen, etwa Psychologen, Lehrer, EDV-Fachleute, Übersetzer, Lektoren u.a.m.

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