De Gruyter (
2013)
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Abstract
Obwohl der enge Zusammenhang von Ged chtnis, Erinnerung und personaler Identit t in der philosophischen Diskussion sp testens seit John Locke weitestgehend unbestritten ist, bleiben die Strukturen und Bedingungen dieses Zusammenhangs zumeist unklar. Dieser Forschungsl cke liegen drei Ursachen zugrunde: 1. Die mangelnde Differenzierung zwischen unterschiedlichen Formen von Ged chtnis und Erinnerung, 2. die einseitige Fokussierung auf den Aspekt der diachronen Identit t und 3. die fehlende Integration empirischer Ergebnisse in die philosophische Theoriebildung. Der Autor entwickelt auf der Grundlage dieser Problemanalyse einen Ansatz, der die Bedeutung von Ged chtnis und Erinnerung als konstitutive Kriterien personaler Identit t aufzuzeigen vermag. Durch die Differenzierung verschiedener Ged chtnisformen, die Charakterisierung der biographischen Identit t im Sinne eines evaluativen Selbstverh ltnisses von Personen sowie durch die eingehende Ber cksichtigung der psychologischen Ged chtnisforschung entsteht eine empirisch fundierte philosophische Theorie zur Rolle von Ged chtnis und Erinnerung bei der Konstituierung und Aufrechterhaltung personaler Identit t.