Simone Weil

Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2) (2023)
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Abstract

Der vorliegende Aufsatz entwickelt die These, dass Arbeitsteilung ein wesentliches Medium ist, um gesellschaftliche Verachtung zu organisieren und zu mobilisieren. Er tut dies im Ausgang und im Rückgriff auf Simone Weil. Ihre Überlegungen zu Arbeit und Arbeitsteilung erlauben es, einen Brückenschlag zwischen zwei aktuellen Forschungssträngen zu schlagen, die in der Regel nebeneinanderher laufen: die sozialphilosophische Diskussion um das Verhältnis von Anerkennung und Arbeit auf der einen Seite und die Debatte zur Frage bedeutungsvoller Arbeit (meaningful work) in der Politischen Philosophie auf der anderen Seite. Simone Weil erlaubt es, beide Debatten zu bereichern und zu verknüpfen. Ihre Reflexion auf das Phänomen Arbeitsteilung bereichert die sozialphilosophische Diskussion, indem sie zeigt, dass Arbeit nicht nur ein Medium gesellschaftlicher Anerkennungsprozesse ist bzw. sein kann, sondern auch ein Mittel gesellschaftlicher Verachtungsprozesse (Teil 1). Zugleich fordert sie, dass Arbeit so gestaltet wird, dass die Tätigen darin Autonomie erfahren können. Ihre diesbezüglichen Überlegungen ergänzen die Debatte in der Politischen Philosophie, in der ebenfalls auf das Kriterium der Autonomie zurückgegriffen wird, um bestimmen zu können, was „meaningful work“ ist (Teil 2). Am Ende des Aufsatzes werden die wesentlichen Ergebnisse kurz zusammengefasst und die weiterführende Frage aufgeworfen, inwiefern sich mit diesen Überlegungen an das normative Projekt einer verachtungsfreien Gesellschaft angeknüpft werden kann, das Avishai Margalit mit seinem Buch „The Decent Society“ einst skizziert hat.

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