Über Kants Verbot der Selbsttötung

Kant Studien 92 (2):180-209 (2001)
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Abstract

In seinen moralphilosophischen Schriften hat Kant immer wieder die Selbsttötung als Beispiel für die Erläuterung ethischer Grundsätze gewählt. Daraus darf man schließen, daß er dem moralischen Problem des Suizids große Bedeutung beimaß. Dennoch liegt bis heute keine vollständige Darstellung seiner Argumente gegen die Erlaubtheit der Selbstvernichtung vor. Der vorliegende Aufsatz beabsichtigt, diese Lücke zu schließen. Zwar wird auch in der Literatur über Kants Ethik gelegentlich sein Suizidverbot behandelt, dabei überwiegt aber, wie mir scheint, das Interesse an der Interpretation des kategorischen Imperativs die Aufmerksamkeit für die größeren Zusammenhänge, in die Kants Ablehnung der Selbsttötung zu stellen ist. Sicherlich kommt dem kategorischen Imperativ als einem Kernstück der Kantschen Moralphilosophie eine große Bedeutung zu; jedoch zwingt gerade die Analyse des Suizidverbots dazu, auch andere Probleme in Betracht zu ziehen. Sie führt nämlich erstens auf die wichtige Frage nach dem Verhältnis von Vernunft und Leben und zweitens auf Überlegungen zum Verhältnis von Natürlichkeit und Freiheit des Menschen, also direkt in die Anthropologie

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Héctor Wittwer
Otto von Guericke Universität, Magdeburg

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