Abstract

Der Beitrag geht davon aus, dass sich trotz einer beträchtlichen Bandbreite aktueller Veröffentlichungen zu metaphysischen Themen auch für die gegenwärtige Metaphysik ein „Kerngeschäft" ausmachen lässt. Sofern sie nach ihrem klassischen Verständnis auf den Entwurf einer Theorie der Gesamtwirklichkeit zielt, kommt sie um eine Auseinandersetzung mit dem modernen Materialismus nicht herum, der die These vertritt, über eine einheitliche Theorie der Gesamtwirklichkeit zu verfügen. Anhand von Veröffentlichungen von D. Henrich und U. Meixner, die sich im deutschen Sprachraum vor allem der Herausforderung des modernen Materialismus gestellt haben, macht der Beitrag deutlich: Gegenüber dem materialistischen Reduktionismus ist ein alternatives Wirklichkeitskonzept vonnöten, das nicht erklärtermaßen oder zumindest faktisch auf eine Eliminierung des Subjekts als des grundlegenden und unverzichtbaren Moments jeder Weltbeziehung hinausläuft