Platon: Kein Staat

Proceedings of the XXIII World Congress of Philosophy 2 (2):458-465 (2018)
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Abstract

Eines der einflussreichsten Bücher der westlichen Philosophie ist die Politeia von Platon – meist mit „Der Staat“ übersetzt. Leicht ist erkennbar, dass das Werk viel mehr als politische Philosophie enthält – der Beitrag fasst insgesamt zwölf Argumente dafür zusammen, dass es überhaupt keine überzeugende politische Philosophie enthält. Die erkenntnistheoretischen, metaphysischen und anthropologischen Voraussetzungen und Argumente der Politeia erlauben keine adäquate Beschreibung und Reflexion der Natur eines Staates, noch seines Bezugs zu den Individuen, die ihn konstituieren, noch des Charakters politischer Institutionen oder der politischen Sphäre an sich.Selbst wenn angenommen wird, dass die erste Absicht des Werks gewesen sei, Gerechtigkeit und Moralität auf individualethischer Ebene zu begründen, verhindern die idealistischen und dualistischen Grundelemente ein Verständnis von Tugenden und Handlungsnormen.Erst recht ist es unmöglich, den Staat aufgrund der Prämissen der Politeia selbst zu konstruieren oder theoretisch zu rekonstruieren. Das Scheitern Platons als politischer Berater verdankt sich nicht oder nicht nur kontingenten historischen Faktoren, sondern vor allem den Defiziten seiner politischen Theorie.

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