Otto Neuraths Auseinandersetzung mit Max Webers protestantischer Ethik und der Geist des Kapitalismus oder der dritte Weg zwischen Marx und Weber als der Weg des „Marxismus eines Jesuiten“

In Martin Lemke, Konstantin Leschke, Friederike Peters & Matthias Wunsch (eds.), Der Wiener Kreis und sein philosophisches Spektrum: Beiträge zur Kulturphilosophie, Metaphysik, Philosophiegeschichte, Praktischen Philosophie und Ästhetik. Springer Berlin Heidelberg. pp. 243-264 (2023)
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Abstract

Otto Neurath habilitierte sich 1917 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, nachdem ein erster Anlauf an der Grazer Karl-Franzens-Universität unter dem Dekan Joseph Schumpeter im November 1916 unter bis heute ungeklärten Umständen – hierzu liegen keine Dokumente vor – zu keinem erfolgreichen Abschluss führte. Dabei könnte für Neurath den Ausschlag für Heidelberg gegeben haben, dass er bereits wiederholt in der seit 1904 von den Heidelberger Professoren Edgar Jaffé, Werner Sombart und Max Weber herausgegebenen Zeitschrift Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik publiziert hatte und Max Webers jüngeren Bruder, den Nationalökonomen Alfred Weber, bereits von seinem Studium in Berlin sowie aus dem „Verein für Socialpolitik“ kannte. Zugleich aber dürfte für Neurath vermutlich auch das Entgegenkommen der Heidelberger Universität maßgeblich gewesen sein, da er dort die Habilitation mit seinen veröffentlichten Aufsätzen zur Kriegswirtschaft im Kumulativverfahren vornehmen durfte. Mit erfolgreichem Abschluss des Verfahrens wurde ihm die Venia Legendi für das Fach Politische Ökonomie in Heidelberg zuteil, wobei Neurath aufgrund vielfältiger Verpflichtungen in Wien und Leipzig, später dann in München, bis zum weithin bekannten Entzug der Lehrbefugnis im Jahr 1919 in Heidelberg nie gelesen hat, was als Grund für den Akt der Aberkennung geltend gemacht wurde (vgl. Sandner 2014, 104f.).

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