Abstract
Das Genre Geschichte der Pädagogik steht seit einiger Zeit vermehrt in der Kritik. Geschichte soll anders, pluraler und differenzierter erzählt werden. Empirische Studien weisen allerdings aus, dass das Genre selbst immer schon differenziert war und eine Pluralität von Ideen, Wertungen und Positionen integriert hat. Wandel ist der Regelfall, nicht etwa die Ausnahme. Dieser Wandel wurde in den letzten Jahren zunehmend thematisiert und das Genre ist selbst zum Gegenstand der Forschung geworden. Dieser Beitrag beantwortet die Frage, welche Funktion oft heldenhaft erscheinende Vorbilder in ausgewählten Publikationen erfüllen. Gerade anhand der Auseinandersetzung mit der Funktion von Vorbildern in Geschichten der Pädagogik werden die verschiedenen didaktischen Impulse des Genres ersichtlich. Das Vorbild ist es, was eine Geschichte der Pädagogik zur Geschichte der Pädagogik macht, wenn die Geschichte der Pädagogik selbst pädagogische Praxis sein will und noch dazu eine solche anleiten soll.