Abstract
Georg Simmel ist als philosophischer Modernist zugleich Mitgestalter und Theoretiker der Kultur der Moderne, der den Umbrüchen und Transformationen seiner sich rasch verändernden Welt als Denkgelegenheiten begegnet. Sein am Leben orientierter, relativistischer Denkstil – ausgebreitet in bahnbrechenden Schriften über Themen wie Geld, Geschlecht, Mode, Geselligkeit und Stadtleben – hat noch weitgehend unerkannte methodische Bedeutung für die Philosophie. Simmels in den tiefsten Traditionen verankertes und durch die Herausforderung des modernen Lebens erneuertes performatives Philosophieren behält eine Aktualität, die Ansätze für das Denken und Umdenken der modernen Kultur bietet.