Abstract
Wenn von dem epistemischen Regreßargument die Rede ist, dann denkt man gewöhnlich an ein Argument für den erkenntnistheoretischen Fundamentalismus: Um einen drohenden Begründungsregreß zu vermeiden, muß man annehmen, daß es sogenannte basale Meinungen gibt, die nicht durch andere Meinungen (oder propositionale Zustände inferentiell gerechtfertigt werden, sondern unmittelbar gerechtfertigt sind. Das fundamentalistische Regreßargument ist jedoch nur eine mögliche Reaktion auf das zugrundeliegende epistemische Regreßproblem. Der Beitrag beschäftigt sich genauer mit den Bedingungen und Konsequenzen des skeptischen Regreßarguments und vertritt die These, daß sich mit Hilfe des Regreßarguments der Skeptizismus nicht rechtfertigen läßt