Abstract
Dieser Text befasst sich mit dem Phänomen des Leidens sowohl im Privatleben als auch im Werk des französischen Philosophen Maurice Merleau-Ponty. Insbesondere geht es um seine Überlegungen zu Themen wie Körperlichkeit, Phantomschmerz, Verdrängung und Trauma. Um Merleau-Pontys Position zu diesen Begriffen zu verdeutlichen, werden auch Fragmente aus den Theorien von Sartre und Freud herangezogen, da diese Denker für Merleau-Pontys Begriffsbildung wichtig sind. Es wird deutlich, dass Merleau-Ponty die Verdrängung als einen Prozess der Selbsttäuschung versteht, der uns nur zu einem sehr geringen Teil bewusst ist und der uns daran hindert, uns neuen Möglichkeiten zu öffnen. Die Verdrängung findet jedoch nicht nur auf einer rein psychologischen Ebene statt, sondern basiert auch auf Merleau-Pontys Körperphilosophie. Schließlich wird erörtert, dass diese Überlegungen für das eigene Leben des Denkers von Bedeutung waren.