Heidelberg: Winter (
2013)
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Abstract
Wenige Themen begleiten das menschliche Denken so bestandig wie die Frage nach dem Unendlichen. Die Arbeit geht ihr in Schellings fruhen Schriften nach, indem sie die unendliche Sphare als Raum des absoluten Ichs mithilfe geometrischer Konzeptionen konturiert, die Konstruktion der Naturprodukte in Schellings Naturphilosophie mittels mathematischer Reihen prazisiert und die komplizierten Verhaltnisse der Identitatsphilosophie durch die Mathematik des Unendlichen erhellt.Die Studie verdeutlicht aber auch, wie bedeutsam die Philosophie fur die Mathematik ist. Nach wie vor scheidet die in der Antike bekannte und fruhneuzeitlich heftig debattierte Frage nach der Existenz einer aktualen Unendlichkeit die Geister. Die Studie untersucht das Unendliche als unabschliessbaren Prozess und geschlossene Gesamtheit. Der Anspruch von Systemtheorien, bundige Erklarungsmodelle vorzulegen, ist offensichtlich nur unter der Annahme einer aktualen Unendlichkeit einlosbar.