Probleme der erkenntnistheoretischen Tradition

Forum Philosophicum: International Journal for Philosophy 4 (1):43-54 (1970)
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Abstract

Man betreibt heutzutage nicht selten Wissenschaftstheorie, ohne sich zuerst über die allgemeinen erkenntnistheoretischen Grundlagen im klaren zu sein. Man meint, man könne durch die Analyse der Wissenschaft auch die Erkenntnis als solche besser begreifen. Dahinter steht der klassische Gedanke, daß die wissenschaftliche Erkenntnis die genauere und darum auch bessere und einzig wahre Erkenntnis ist, die als Maßstab für alle andere Erkenntnis dienen sollte. Husserl, Heidegger, Wittgenstein, aber auch Denker wie Thomas Kuhn haben gezeigt, daß die Wissenschaft - zumindest in ihrer modernen Form nicht einfachhin die bessere Erkenntnis darstellt, sondern eine ganz bestimmte Form der Abstraktion und der Formalisierung, die keineswegs in jeder Hinsicht die „bessere" und „richtigere" Erkenntnis gegenüber der Alltagserkenntnis darstellt. Für Aristoteles war die wissenschaftliche Erkenntnis zugleich eine Wesenserkenntnis, und aus diesem Grund war sie besser als die alltägliche Erkenntnis. Für die neuzeitliche Wissenschaft gilt dies nicht mehr. Denn sie interessiert sich nicht für das Wesen der Dinge, sondern will Prozesse erklären.

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