Abstract
Unter der Bezeichnung ›Organon‹ werden traditionell sechs Abhandlungen des Aristoteles zusammengefasst, die als sein logisches Werk gelten: Kategorien, De interpretatione, Analytica priora, Analytica posteriora, Topik, Sophistici elenchi. Die Zusammenfassung dieser Schriften zu einer Werkgruppe geht nicht auf Aristoteles zurück, sondern auf antike Kommentatoren und Editoren, vermutlich auf den Peripatetiker Andronikos von Rhodos im 1. Jh. v. Chr. Von einigen neuplatonischen und arabischen Kommentatoren wurden auch die Rhetorik und Poetik zum ›Organon‹ gezählt.