Und was hilft nun wirklich?

In Carsten Könneker (ed.), Fake Oder Fakt?: Wissenschaft, Wahrheit Und Vertrauen. Berlin: Springer Berlin Heidelberg. pp. 311-320 (2018)
  Copy   BIBTEX

Abstract

In medizinischen Studien gibt es viele Fehlerquellen. Manche werden gar bewusst in Kauf genommen, um das erwünschte Ergebnis herbeizuführen. Aber auch wer es richtig machen will, hat es nicht immer leicht.Wer krank ist und zum Arzt geht, sollte eigentlich auf der Grundlage besten Wissens versorgt werden. Doch mit der Faktenlage ist es so eine Sache. »In der Medizin können wir uns niemals sicher sein, welche Folgen unser Handeln haben wird. Wir können lediglich das Ausmaß der Unsicherheit eingrenzen«, schrieb der Kinderarzt William A. Silverman vor knapp 20 Jahren in seinem Buch »Where’s the evidence?«. Das ist ernüchternd. Ebenso die Zahlen, die Nicholas Schork vom Scripps Research Institute im Magazin »Nature« auflistet. Jeden Tag würden Millionen von Menschen Arzneien einnehmen, die ihnen nicht helfen. Selbst die zehn umsatzstärksten Medikamente in den USA nützten nur selten: Das Multiple-Sklerose-Medikament Glatirameracetat beispielsweise hilft nur einem von 16 Betroffenen, das Antidepressivum Duloxetin nur einem von neun. Von einigen Arzneistoffen wie den Statinen, die routinemäßig zur Senkung des Cholesterinspiegels verschrieben werden, profitierte sogar nur einer von 50. »Es gibt Medikamente, die für bestimmte Bevölkerungsgruppen sogar gefährlich sind, weil in klinische Studien meist nur weiße Ethnien einbezogen werden«, kritisiert der Biostatistiker Schork.

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 92,497

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

Die Wissenschaftslehre.Maciej Potpa - 1997 - Fichte-Studien 12:285-294.
Die Wissenschaftslehre.Maciej Potpa - 1997 - Fichte-Studien 12:285-294.
The Prospects For Human Germline Engineering.Gregory Stock - 1999 - Jahrbuch für Recht Und Ethik 7.
Zur Ontologie der ersten Person.Heinz-Dieter Heckmann - 1982 - Grazer Philosophische Studien 15 (1):43-67.
Zur Ontologie der ersten Person.Heinz-Dieter Heckmann - 1982 - Grazer Philosophische Studien 15 (1):43-67.
Kant On Responsibility For Consequences.Thomas E. Hill - 1994 - Jahrbuch für Recht Und Ethik 2.
Unruhe.Ulrike Geiger - 2017 - In Annette Riedel & Anne-Christin Linde (eds.), Ethische Reflexion in der Pflege: Konzepte – Werte – Phänomene. Springer Berlin Heidelberg. pp. 125-135.
Hegels Theorie der Intelligenz als Grundlegung der Unmöglichkeit des Unvernünftigen.Héctor Ferreiro - 2015 - In Christoph Asmuth & Simon Gabriel Neuffer (eds.), Irrationalität. Würzburg: Königshausen & Neumann. pp. 71-81.

Analytics

Added to PP
2020-06-17

Downloads
2 (#1,809,554)

6 months
1 (#1,478,830)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?

Citations of this work

No citations found.

Add more citations

References found in this work

No references found.

Add more references