Das Lehrstück von den vier Intellekten in der Scholastik - von den arabischen Quellen bis zu Albertus Magnus

Recherches de Theologie Et Philosophie Medievales 66 (1):21-78 (1999)
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Abstract

Die mittelalterliche lateinische Intellektlehre hat im 12. und 13. Jahrhundert einen gewaltigen Umbruch erfahren. Im Frühmittelalter, oder genauer von Augustinus bis etwa 1200, wurden Theorien über den Intellekt in der Regel in Traktaten entwickelt, die sich mit einer Reihe von traditionellen und zugleich umstrittenen Fragen der Seelenlehre beschäftigten. Diese Fragen betrafen die Definition der Seele, ihre Immaterialität, ihre Einheit, ihren Ort im Körper, ihre Unsterblichkeit, ihre Herkunft von den Eltern oder von Gott, ihre Verbindung mit dem Körper und ihr Verhältnis zu den Seelenkräften. Häufig wurde, im Anschluß an Augustinus, ratio von voluntas und memoria unterschieden, oder es wurden, im Anschluß an Boethius, die erkennenden Kräfte in sensus, imaginatio, ratio, intellectus aufgeteilt. Aus der medizinischen Literatur zitierte man im 12. Jahrhundert die Unterscheidung zwischen imaginatio, ratio und memoria. Die daran geknüpften Theorien sind so zahlreich wie unterschiedlich und reichen von der Lokalisierung der Seelenkräfte in den drei Gehirnkammern bis zum intellektuellen Aufstieg der Seele über die verschiedenen Erkenntnisvermögen zur Wahrnehmung des Göttlichen.

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