Eschatologisches Denken und Antipolitik. Zur Schluss-Passage von Martin Heideggers Schrift: Der Ursprung des Kunstwerks [Book Review]

Zeitschrift für Philosophische Forschung 63 (3):438-452 (2009)
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Abstract

In diesem Aufsatz wird Heideggers Kunstwerk-Schrift als eine politisch-ästhetische Utopie gedeutet, die auf die Stiftung einer von Grund auf neuen Ordnung zielt. Heideggers Begriff dafür lautet „Ursprung“. Darunter ist nicht der Anfangsgrund oder die Ursache von etwas zu verstehen, sondern ein planvolles Schaffen von etwas Neuem, ein Erschaffen. In der Kunstwerk-Schrift kommt ein spezifisches Politikverständnis zum Tragen, das sich im Anschluss an Dolf Sternberger als „eschatologisch“ bezeichnen lässt. Politik im eschatologischen Sinn ist: „Antipolitik“. Im zweiten Teil der Untersuchung wird gezeigt, dass die Kunstwerk-Schrift in Herbert Marcuses Versuch über die Befreiung nachhaltigen Widerhall findet. Dieser „einsame Repräsentant der Heideggerschen Linken“ überführt die Kunstwerk-Schrift in die politische Praxis der Rebellion. Es wird gezeigt, dass Marcuse Heideggers Begrifflichkeit übernimmt und seine Schlüsselwörter die Argumentation leiten, ohne dass Heidegger als „Ursprung“ benannt würde. Den Gründen dafür wird abschließend nachgegangen

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