Abstract
Die effektive Gestaltung von Selbstlernphasen ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal von Hochschullehre. Allerdings ist die Effektivität solcher Selbstlernphasen ohne Unterstützung teilweise gering. Eine Möglichkeit, autonomes Lernen zu unterstützen, ist der regelmäßige Einsatz eines Lerntagebuchs mit inhaltsspezifischen Prompts. Prompts fordern in Form von Lernfragen Studierende auf, Lernstrategien zur zielführenden Bearbeitung von Lerninhalten anzuwenden.In einem hochschuldidaktischen Workshop an der Universität Regensburg entwickeln Dozierende verschiedener Fachrichtungen ein Lerntagebuch mit inhaltsspezifischen Lernfragen und planen den Einsatz der Methode in der eigenen Lehre.Im Sommersemester 2017 wurde die Anwendung der Methode in einem Masterseminar des Studiengangs Psychologie durch das hochschuldidaktische Zentrum evaluiert. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Methode als besonders nützlich für die Vorbereitung der Seminarsitzungen gewertet wurde. Außerdem konnte die Anwendung von Lernstrategien zur Organisation des Lerninhaltes positiv durch inhaltsspezifische Lernfragen beeinflusst zu werden. Im Artikel werden die theoretischen Hintergründe dieser Methode skizziert, die Lernumgebung vorgestellt und die Ergebnisse der Evaluation berichtet.