It’s over/It never began

Psyche 73 (9):771-800 (2019)
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Abstract

Der vorliegende Artikel beleuchtet Variationen selbststigmatisierender und zugleich selbstkonstituierender Akte männlicher Internet-Subkulturen. Allen Akten gemeinsam ist ihre Nähe zu Schmutz und Fäkalien. Die Analyse des Autors bewegt sich systematisch von den »Computerfreak«-Milieus der frühen 2000er Jahre über die sogenannten »Pickup-Artists« (Frauenverführungskünstler) und Online-Männerrechtsgruppen hin zu den »Incels« (Akronym für »involuntary celibate«: unfreiwillig sexuell enthaltsam) – der extremsten Variante dieser Subkulturen. Dabei dient Donald Meltzers Studie über den anal-masturbatorischen Charakter als heuristische Folie; mit ihr lässt sich die konstitutive Relevanz der analen Sexualität für die im Internet sich differenzierenden Maskulinitäten und deren »Frauen-Feind-Bilder« herausarbeiten. So lässt sich beobachten, wie Computerfreak-Milieus im Netz ironisch mit dem Stigma der analen Vorgeschlechtlichkeit spielen, die Männerrechts- und Incelgruppen jedoch das Spielerische im Umgang mit diesem Stigma weitestgehend verloren und eine (auto-)aggressive Identifikation mit ihm entwickelt haben. Übergreifend zeigt die Analyse, wie die spezifische Netzwerkstruktur des Internets, die Funktionsweisen des Digitalen sowie dessen kommerzielle Nutzung auch permanente »Überbietung« und Extremisierung begünstigen.

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Virtualities.Rob Shields - 2006 - Theory, Culture and Society 23 (2-3):284-286.

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