Patientenverfügungen aus Patientensicht: Ergebnisse einer Befragung von palliativ behandelten Tumorpatienten

Ethik in der Medizin 16 (2):112-122 (2004)
  Copy   BIBTEX

Abstract

ZusammenfassungIm Rahmen des Modellvorhabens „Patienten als Partner—Tumorpatienten und ihr Mitwirken bei medizinischen Entscheidungen“ wurden zwischen März 2002 und August 2003 272 palliativ behandelte Tumorpatienten nach ihrer Einstellung zur Patientenverfügung und zur gewünschten Beteiligung an medizinischen Entscheidungen befragt. Von den Befragten kannten 30% Patientenverfügungen nicht, darunter signifikant mehr Befragte mit formal niedrigerem Bildungsabschluss. Es hatten bereits 11% eine Patientenverfügung abgeschlossen, 22% wollten wahrscheinlich eine abschließen, und 30% wollten keine abschließen. Es fand sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen dem Abschluss einer Patientenverfügung und dem Wunsch nach mehr eigener Entscheidungsverantwortung. Die Einstellung zur Patientenverfügung und der Wunsch nach partizipativer Entscheidungsfindung stehen in keinem statistisch signifikanten Zusammenhang. Patienten mit schriftlichen Vorausverfügungen haben einen erhöhten Kommunikations- und Rückkopplungsbedarf, auf den Ärzte sensibel eingehen sollten. Bei der Information über Patientenverfügungen sollten Menschen mit niedrigerem Bildungsstand mehr als bisher berücksichtigt werden.

Links

PhilArchive



    Upload a copy of this work     Papers currently archived: 93,990

External links

Setup an account with your affiliations in order to access resources via your University's proxy server

Through your library

Similar books and articles

Wir müssen darüber reden.Prof Dr Reiner Anselm - 2008 - Ethik in der Medizin 20 (3):191-200.

Analytics

Added to PP
2017-02-19

Downloads
22 (#699,905)

6 months
10 (#382,663)

Historical graph of downloads
How can I increase my downloads?