Schwerpunkt "Kritische Metaphysik"

Berlin: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, De Gruyter. Translated by Till Hoeppner (2019)
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Abstract

Mit der Renaissance der Metaphysik in den letzten Jahren hat sich auch die Reflexion auf ihre Grundlagen intensiviert. Die auf Kant zurückgehende Frage nach der Möglichkeit der Metaphysik jedoch, so scheint es, bleibt in diesen Auseinandersetzungen dennoch weitgehend außen vor. Zwar steht diese Frage im Hintergrund, wenn zum Beispiel darüber diskutiert wird, ob wir das Unternehmen der Metaphysik realistisch oder nicht-realistisch auffassen sollten. Nach einer unmittelbaren Auseinandersetzung mit der Frage jedoch, unter welchen Bedingungen realistisch verstandene Metaphysik möglich ist, suchen wir meist vergebens. Realistisch verstandene Metaphysik untersucht die allgemeinste Form der Welt (oder Realität, Wirklichkeit usw.). Wie ist eine solche Untersuchung möglich? Metaphysik, die auch ihre eigene Möglichkeit zum Thema macht, ist eine dem Anspruch nach kritische Metaphysik. Wir glauben, dass Metaphysik nur dann ihre eigene Möglichkeit thematisiert, und also den Anspruch erhebt, kritisch zu sein, wenn sie in ihrer Untersuchung der Form der Welt auch eine Untersuchung der allgemeinsten Form des Denkens ist. Ohne eine Untersuchung der Form, die Denken als Denken der Welt aufweist, kommt die Frage nach der Möglichkeit der Metaphysik, nach der Möglichkeit des Denkens der Form der Welt also, gar nicht erst in den Blick. Nur, wenn das Verhältnis der Form des Denkens und der Form der Welt Gegenstand der Überlegung ist, kann Metaphysik den Anspruch erheben, kritisch zu sein. Wie wir dieses Verhältnis genauer zu beschreiben und verstehen haben, muss Gegenstand der Auseinandersetzung über ein angemessenes Verständnis kritischer Metaphysik sein. Einer solchen Auseinandersetzung soll hier Raum gegeben werden. Der vorliegende Schwerpunkt ist der Versuch einer Bestandsaufnahme kritischer Metaphysik in der deutschsprachigen Gegenwartsphilosophie. Wir verstehen ihn als eine Plattform der Auseinandersetzung darüber, wie der Anspruch, kritische Metaphysik zu betreiben, überzeugend erfüllt werden kann – als eine Plattform der Auseinandersetzung über ein angemessenes Verständnis kritischer Metaphysik also.

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