Abstract
In der Debatte darüber, ob es eine vollständige Erklärung des Bewusstseins geben könnte, wurden immer wieder a priori Argumente gegen die Möglichkeit eines umfassenden materialistischen Erklärungsansatzes vorgebracht. Ich werde zunächst eine Rekonstruktion eines solchen modallogischen Arguments vorstellen und dann deutlich machen, dass der entscheidende Schritt bei diesem Argument im Übergang von zentrierten Welten zu nicht zentrierten möglichen Welten liegt. In einem weiteren Schritt werde ich zeigen, wie man mit einer relativistischen Konzeption der Metaphysik des modalen Raums von der zentrierten Welt zu einer nicht zentrierten möglichen Welt übergehen kann, die mit dem Materialismus verträglich ist. Nur wenn man auf der Ebene von möglichen Welten nicht genau zwischen metaphysischer Möglichkeit relativ zu verschiedenen als aktual betrachteten Welt unterscheidet, kann man das gewünschte, anti-materialistische Resultat erzielen. Dieser Vorschlag zeigt, dass der Materialismus mit dem Modalargument nicht a priori widerlegt werden kann