Abstract
ZusammenfassungDer Aufsatz überprüft die These, daß die Moderne kein Zeitalter der Rhetorik, sondern ein Zeitalter der Rhetorizität sei, an drei einschlägigen Texten von Jacques Derrida, Paul de Man und Roland Barthes. Dabei erweist sich die genannte These als einseitig, da sie zwar auf die restringierten elocutio-Rhetoriken Derridas und de Mans zutreffen mag, nicht jedoch auf Barthes. Seine Rückkehr in die Rhetorik zielt auf die Rekonstruktion eines umfassenden Rederegimes, die zu einer seinerzeit noch ausstehenden Diskurslinguistik, die Benvenistes späte Schriften nahegelegt hatten, führen sollte.The essay checks the thesis that modernity is not an age of rhetoric but an age of rhetoricality with three relevant texts by Jacques Derrida, Paul de Man and Roland Barthes. The thesis mentioned proves to be one-sided, since it may apply to the restricted elocutio-rhetorics of Derrida and de Man, but not to Barthes. His return to rhetoric aims at the reconstruction of a comprehensive speech regime that should lead to a discourse linguistics still outstanding at the time, which Benveniste’s later writings suggested.