Abstract
Fichtes Leibniz Rezeption, das Thema des neuen Buches von Marco Ivaldo, ist Ergebnis langjähriger Forschungsarbeiten. Es hatte sich in einer Reihe vorausgegangener Publikationen zu Fichte angekündigt, zu denen u.a. auch eine 1997 erschienene Übersetzung der Zürcher Vorlesungen Fichtes ins Italienische gehörte. Das lebendig geschriebene und mit äußerster Gewissenhaftigkeit recherchierte Werk dürfte sich als Markstein innerhalb der Fichte-Forschung erweisen. Es basiert auf der Hypothese eines Prä-Transzendentalismus von Leibniz, auf welchen schon Reinhard Lauth hingewiesen hatte: Leibniz geht über Descartes hinaus, wenn er schreibt: »Ego cogito, et: Varia a me cogitantur. Unde consequitur non tantum me esse, sed et me variis modis affectum esse«. Leibniz erfaßt Vorstellungsvermögen und Reflexivität des Ich.