Zusammenfassung Sportverbände sehen sich immer wieder gedrängt, ihre Strukturen veränderten Herausforderungen anzupassen. Der Artikel konstruiert Sportverbände zunächst als rekursive Entscheidungsverbünde und reflektiert dann Veränderung als Steuerungsproblem aus der Perspektive organisationalen Lernens. Unter Bezug auf Untersuchungsergebnisse einer empirischen Fallstudie fokussiert er dann, wie verbandsintern mit Veränderungsaufforderungen der Verbandsumwelt umgegangen wird, wie veränderungsbezogene Entscheidungs- und Steuerungsprozesse verlaufen und welche strukturellen Bedingungen und Mechanismen dabei von Bedeutung sind. Der Beitrag schließt mit einer Reflexion möglicher struktureller Alternativen der Verbandsentwicklung.

ZusammenfassungUm Fachkompetenz zu stärken und Verantwortung an Entscheidungskompetenz zu koppeln, haben einige Sportverbände mittlerweile bezahlte Führungskräfte als Vorstand nach § 26 BGB installiert, während ein ehrenamtliches Präsidium im Sinne eines Aufsichtsrats fungiert. Der vorliegende Beitrag zielt darauf ab, das Verständnis für den mit einer solchen Änderung hinsichtlich Vorstand und Vertretung verbundenen organisationalen Wandel zu schärfen und daraus folgende Effekte auf die Verbandsarbeit zu beleuchten. Am Beispiel der DHB-Strukturreform „Perspektive 2020+“ eröffnet die Analyse – basierend auf Dokumentenanalysen und problemzentrierten Interviews – (...) differenzierte Einblicke in organisationalen Wandel von Sportverbänden und Schlussfolgerungen für die praktische Verbandsarbeit. (shrink)