Die medizinischen Interventionen bei Intersexualität basieren auf den vorherrschenden gesellschaftlichen Geschlechtsnormen, die das intersexuelle Kind als behandlungsbedürftige Abweichung sehen. Aus diesem Blickwinkel wird unter „Heilung“ die erfolgreiche Integration des intersexuellen Individuums in ein eindeutig abgegrenztes Geschlecht verstanden, das durch eine medizinische Behandlung hergestellt wird. Dabei wird einerseits vorausgesetzt, dass unbehandelte intersexuelle Individuen nicht erfolgreich „heilen“ können, und andererseits, dass behandelte Individuen medizinische Interventionen als „Heilungsmaßnahmen“ erleben. Die Exploration der medizinischen Fachliteratur und der Berichte aus erster Hand sowohl von behandelten als (...) auch von unbehandelten Menschen mit Intersexualität lassen diese Vorannahmen fragwürdig erscheinen. In der Literatur wird nämlich belegt, dass als grundlegende Mittel, die tatsächlich bei diesen Menschen zu einer „Heilung“ führen, zentrale Werte wie Selbstakzeptanz der Andersartigkeit, Überwindung der Isolation durch Austausch mit anderen in ähnlichen Situationen und Wahrhaftigkeit von Bedeutung sind. Dies würde bedeuten, dass eine medizinische Intervention zur Überwindung der sozialen Ausgrenzung in Fällen von Intersexualität möglicherweise nicht die effektivste „Heilungsmaßnahme“ ist. Die medizinische Behandlung muss vielmehr darauf ausgerichtet werden, die Reaktion auf Intersexualität zu überwinden, als diesen Zustand selbst als pathologisch anzusehen. (shrink)

Die medizinischen Interventionen bei Intersexualität basieren auf den vorherrschenden gesellschaftlichen Geschlechtsnormen, die das intersexuelle Kind als behandlungsbedürftige Abweichung sehen. Aus diesem Blickwinkel wird unter „Heilung“ die erfolgreiche Integration des intersexuellen Individuums in ein eindeutig abgegrenztes Geschlecht verstanden, das durch eine medizinische Behandlung hergestellt wird. Dabei wird einerseits vorausgesetzt, dass unbehandelte intersexuelle Individuen nicht erfolgreich „heilen“ können, und andererseits, dass behandelte Individuen medizinische Interventionen als „Heilungsmaßnahmen“ erleben. Die Exploration der medizinischen Fachliteratur und der Berichte aus erster Hand sowohl von behandelten als (...) auch von unbehandelten Menschen mit Intersexualität lassen diese Vorannahmen fragwürdig erscheinen. In der Literatur wird nämlich belegt, dass als grundlegende Mittel, die tatsächlich bei diesen Menschen zu einer „Heilung“ führen, zentrale Werte wie Selbstakzeptanz der Andersartigkeit, Überwindung der Isolation durch Austausch mit anderen in ähnlichen Situationen und Wahrhaftigkeit von Bedeutung sind. Dies würde bedeuten, dass eine medizinische Intervention zur Überwindung der sozialen Ausgrenzung in Fällen von Intersexualität möglicherweise nicht die effektivste „Heilungsmaßnahme“ ist. Die medizinische Behandlung muss vielmehr darauf ausgerichtet werden, die Reaktion auf Intersexualität zu überwinden, als diesen Zustand selbst als pathologisch anzusehen. (shrink)

When a child is born with ambiguousgenitalia it is declared a psychosocialemergency, and the policy first proposed byJohn Money andadapted by the American Academy of Pediatrics requires determination ofunderlying condition, selection of gender,surgical intervention, and a commitment by allparties to accept the ``real sex'' of thepatient, all no later than 18–24 months,preferably earlier. Ethicists have recentlyquestioned this protocol on several grounds:lack of medical necessity, violation ofinformed consent, uncertainty of standards ofsuccess, among others. This suggests that thefaults in the protocol can (...) be addressed andimproved. Through a rhetorical approachinformed by Perelman/Olbrechts-Tyteca, thedisciplinary pathologization and reconstructionof the body are explored as incidents ofconstraining rhetoric that enact theirpersuasion upon the body of intersexedchildren. This essay shows that thepresumptions, judgments, values, andpresuppositions brought by the physician to theidentification, diagnosis, and curativeprocedures create a network of constraints thatexclude alternative possibilities. The resultis a situation wherein parents, physicians, andintersexed patients have ``no choice'' but toaccept the medical treatment guidelines. (shrink)

In the late 1990s, when otherwise healthy women in Aotearoa New Zealand started to die as a result of venous thrombosis attributed to third generation oral contraceptive pills, this contraceptive technology became the subject of media scrutiny and professional re-investigation. This research utilizes a qualitative methodology to explore the accounts of a small selection of contraceptive consumers. Many of this study’s consumers constructed an alternative framing of the 3GOC controversy, which accessed official information (such as medical statistics) but critically framed (...) these facts by grounding them in relation to how their bodies reacted to pharmaceuticals. Bricolage is used as a metaphor for thinking about the ways that women engage in decision-making by creating ‘toolboxes’ from a multitude of readily available material and information. Lévi-Strauss’s original formulation of bricolage, in particular the claim that bricoleurs do not create ‘new knowledge’, is critiqued. (shrink)

This book suggests that the time has come for educational leaders to re-evaluate their mission and redirect their schools to a broader curriculum emphasizing ...

Far from being in disarray, American private and public colleges and universities are stronger academically than ever before but the vast majority desperately need institutional financial support.

A K-12 curriculum guide for philosophy and ethics.