Some physicians refuse to perform life-sustaining interventions, such as tracheostomy, on patients who are very likely to remain permanently unconscious. To explain their refusal, these clinicians often invoke the language of “futility”, but this can be inaccurate and can mask problematic forms of clinical power. This paper explores whether such refusals should instead be framed as conscientious objections. We contend that the refusal to provide interventions for patients very likely to remain permanently unconscious meets widely recognized ethical standards for the (...) exercise of conscience. We conclude that conscientious objection to tracheostomy and other life-sustaining interventions on such patients can be ethical because it does not necessarily constitute a form of invidious discrimination. Furthermore, when a physician frames their refusal as conscientious objection, it makes transparent the value-laden nature of their objection and can better facilitate patient access to the requested treatment. (shrink)

A interlocution containing a stimulating lead essay on the relationship between law and violence by one of the key third-generation Frankfurt School philosophers, Christoph Menke, and engaged responses by a variety of influential critics.

Art is not only autonomous, following its own law, different from nonaesthetic reason, but sovereign: it subverts the rule of reason.In this book Christoph Menke attempts to explain art's sovereign power to subvert reason without falling ...

Der Gedanke, der sich in der modernen Idee der Autonomie verdichtet, ist ein doppelter: Die Figur der Autonomie enthält zugleich eine neue Auffassung von Normativität und eine eigene Konzeption von Freiheit. Dem Gedanken der Autonomie zufolge ist ein Gesetz, das wahrhaft normativ ist, eines, als dessen Urheber wir uns selbst betrachten können; und eine Freiheit, die im vollen Sinne wirklich ist, drückt sich in Gestalt eben solcher selbstgegebener Gesetze aus. Die Idee der Autonomie artikuliert so die Einsicht, dass man Freiheit (...) und Gesetz nicht durch ihre Entgegensetzung bestimmen kann, sondern durcheinander erläutern muss. Wirkliche Freiheit ist nicht Freiheit von Gesetzen, sondern Freiheit in Gesetzen; verbindliche Normen sind nicht das, was Freiheit äußerlich beschränkt, sondern das, was Freiheit innerlich verwirklicht. Die Idee der Autonomie, die für die moderne praktische Philosophie seit Rousseau und Kant grundlegend ist, zielt so darauf, Freiheit und Verbindlichkeit in einem Zuge zu artikulieren: durch die Form selbstgegebener Gesetze. Mit Beiträgen von Robert Brandom, Judith Butler, Thomas Khurana, Christoph Menke, Terry Pinkard und Sebastian Rödl. (shrink)

_Tragic Play_ explores the deep philosophical significance of classic and modern tragedies in order to cast light on the tragic dimensions of contemporary experience. Romanticism, it has often been claimed, brought tragedy to an end, making modernity the age _after_ tragedy. Christoph Menke opposes this modernist prejudice by arguing that tragedy remains alive in the present in the distinctively new form of the playful, ironic, and self-consciously performative. Through close readings of plays by William Shakespeare, Samuel Beckett, Heiner Müller, (...) and Botho Strauss, Menke shows how tragedy re-emerges in modernity as "tragedy of play." In _Hamlet_, _Endgame_, _Philoktet_, and _Ithaka_, Menke integrates philosophical theory with critical readings to investigate shifting terms of judgment, curse, reversal, misfortune, and violence. (shrink)

Hermann Pfütze und Christoph Menke stellen in dem Podiumsgespräch die Frage nach den widerständigen Potentialen der Kunst. Was ist das Spezifische der Kunst gegenüber anderen sozialen Feldern oder Praxisformen? Was lässt sich unter Ästhetischem Widerstand genau verstehen? Auch wenn die Kunst nicht über Gewaltmittel verfügt, so könnte es doch einen Wettstreit um die Idee der Kunst geben. Ästhetischer Widerstand ist dann der Widerstand einer Kunstform gegen eine andere. Oder ist die ästhetische Erfahrung gerade nicht antagonistisch organisiert? Dann könnte Kunst (...) als eine heilende Praxis erscheinen, die anderen Antagonismen entgegenwirkt und so Angst und Schrecken bannt. Nach Hermann Pfütze weist das Ästhetische eine Nähe zur Demokratie auf, da Kunst wie Demokratie die Unabgeschlossenheit der Welt betonen und von Angst und Schrecken befreien wollen. Dieser an Judith Shklar gewonnene Demokratiebegriff ist für Christoph Menke zu defensiv. Kunst scheint für Menke in unserer Gegenwartsgesellschaft eher der spezifische Ort eines utopischen Potentials zu sein, denn die Kunst kritisiert durch ihren Versuch der Darstellung von Lebendigkeit unbelebte Praxisformen, wie etwa die entfremdete Arbeit. (shrink)

This book brings a new perspective—mainly out of German intellectual discussions rooted in Hegel—to bear on the problems of equality as discussed in Anglo-American conceptions of liberalism.

While in neo-Aristotelian conceptions of virtue and Bildung the concept of “second nature” describes the successful completion of human education, Hegel uses this term in order to analyze the irresolvably ambiguous, even conflictive nature of spirit. Spirit can only realize itself, in creating (1) a second nature as an order of freedom, by losing itself, in creating (2) a second nature—an order of externality, ruled by the unconscious automatisms of habit. In the second meaning of the term, “second nature” refers (...) to spirit’s inversion of itself: the free enactment of spirit produces an objective, uncontrollable order; "second nature" is here a critical term. On the other hand, the very same inversion of free positing into objective existence is the moment of the success of ("absolute") spirit. The paper exposes this undecidable ambiguity of second nature and claims that its acceptance and development are the conditions of an adequate understanding of the constitution and forms of second nature. (shrink)

The declaration of equal rights arguably created the modern political community. But this act of empowering individuals caused the disempowering of the political community. Exposing this, Menke opens up a new way of understanding rights that no longer involves the disempowering of the political community.

In the Critique of Judgment, Kant quotes the traditional view of the relation between the ethical and the aesthetical ('the beautiful is the symbol of the morally good'). However, he elaborates this view in a radically new way: as equivalence between two forms of reflection, between ethical and aesthetic reflection. The article distinguishes three different aspects of aesthetic reflection in Kant and discusses their respective ethical meaning. It shows the unresolved tension between Kant's program of an 'aesthetics of autonomy' on (...) the one hand, and his reference to sensualistic and vitalist motifs of an aesthetic 'energetism' on the other. (shrink)

Das Rechtssystem geht davon aus, dass der Mensch – und nur der Mensch – eine natürliche Person ist. Das sei ein Irrtum, argumentiert Malte-Christian Gruber, denn die Rechtssubjektivität wird keineswegs alleine mit dem bloßen Menschsein begründet. Es ist die sittliche Autonomie, die den Menschen zu einem »Subjekt, dessen Handlungen einer Zurechnung fähig sind« (Kant) und mithin zur Person macht. Personen werden nicht mit dem Menschsein als solchem identifiziert, sondern durch die Zuschreibung von Handlungs- und Rechtsträgerschaft. Eine solche funktionale Vorstellung von (...) Rechtssubjektivität ist prinzipiell auch dazu imstande, neben Menschen noch weitere autonome Agenten als Träger von Rechten und Pflichten ein- zusetzen, z.B. technische Artefakte und andere nicht-menschliche Agenten. Christoph Menke macht dagegen darauf aufmerksam, dass die Erfindung neuer Rechte das eigentliche Bewegungsgesetz der politischen Emanzipation in der Moderne war. Das begann mit den bürgerlichen Revolutionen und ist immer noch das generelle Modell, mit dem Politik und Theorie operieren, die neue Rechte für nicht-menschliche Lebewesen und Artefakte einfordern. So wie im 19. und 20. Jahrhundert die rechtliche Emanzipation zunächst über die Grenzen bürgerlicher Subjektivität hinausgeführt hat und soziale und kulturelle Rechte erfand, so sollen wir nun den weiteren, konsequenten Schritt tun und auch noch die Bindung der juridischen Anerkennung an die Kategorie menschlicher Subjektivität aufbrechen. Auch Bio- und Artefakte sollen als eigenständige Rechtssubjekte rekonstruiert werden. Es fehlt ihnen allerdings etwas, das in den emanzipatorischen Kämpfen der Vergangenheit schlechthin grundlegend war: Ein Träger von Rechten zu sein, hieß, ein Fordernder von Rechten, ja, ein Kämpfer für Rechte gewesen zu sein. Man konnte keine rechtliche Person als Träger von Rechten sein, ohne ein politisches Subjekt als Kämpfer und Denker von Rechten gewesen zu sein. Wenn die Bindung der rechtlichen Personalität an die menschliche Subjektivität aufgelöst wird, damit es Bio- und Artefakt-Rechte geben kann, löst sich zugleich auch diese Einheit von rechtlicher Personalität und politischer Subjektivität auf, die die moderne Idee der Rechte definiert hatte. (shrink)

"Das Rechtssystem geht davon aus, dass der Mensch – und nur der Mensch – eine natürliche Person ist. Das sei ein Irrtum, argumentiert Malte-Christian Gruber, denn die Rechtssubjektivität wird keineswegs alleine mit dem bloßen Menschsein begründet. Es ist die sittliche Autonomie, die den Menschen zu einem »Subjekt, dessen Handlungen einer Zurechnung fähig sind« (Kant) und mithin zur Person macht. Personen werden nicht mit dem Menschsein als solchem identifiziert, sondern durch die Zuschreibung von Handlungs- und Rechtsträgerschaft. Eine solche funktionale Vorstellung von (...) Rechtssubjektivität ist prinzipiell auch dazu imstande, neben Menschen noch weitere autonome Agenten als Träger von Rechten und Pflichten ein- zusetzen, z.B. technische Artefakte und andere nicht-menschliche Agenten. Christoph Menke macht dagegen darauf aufmerksam, dass die Erfindung neuer Rechte das eigentliche Bewegungsgesetz der politischen Emanzipation in der Moderne war. Das begann mit den bürgerlichen Revolutionen und ist immer noch das generelle Modell, mit dem Politik und Theorie operieren, die neue Rechte für nicht-menschliche Lebewesen und Artefakte einfordern. So wie im 19. und 20. Jahrhundert die rechtliche Emanzipation zunächst über die Grenzen bürgerlicher Subjektivität hinausgeführt hat und soziale und kulturelle Rechte erfand, so sollen wir nun den weiteren, konsequenten Schritt tun und auch noch die Bindung der juridischen Anerkennung an die Kategorie menschlicher Subjektivität aufbrechen. Auch Bio- und Artefakte sollen als eigenständige Rechtssubjekte rekonstruiert werden. Es fehlt ihnen allerdings etwas, das in den emanzipatorischen Kämpfen der Vergangenheit schlechthin grundlegend war: Ein Träger von Rechten zu sein, hieß, ein Fordernder von Rechten, ja, ein Kämpfer für Rechte gewesen zu sein. Man konnte keine rechtliche Person als Träger von Rechten sein, ohne ein politisches Subjekt als Kämpfer und Denker von Rechten gewesen zu sein. Wenn die Bindung der rechtlichen Personalität an die menschliche Subjektivität aufgelöst wird, damit es Bio- und Artefakt-Rechte geben kann, löst sich zugleich auch diese Einheit von rechtlicher Personalität und politischer Subjektivität auf, die die moderne Idee der Rechte definiert hatte. The legal system assumes that human beings – and only human beings – are natural persons. That is erroneous, argues Malte-Christian Gruber, because legal subjectivity isn’t founded in humanity alone. It is moral autonomy that makes man into a “subject whose actions are capable of attribution” (Kant) and thus into a person. Personhood is not identified with being human as such, but by the attribution of actions and legal ownership. Besides human beings, such a functional concept of legal subjectivity can in principle also be applied to other autonomous agents as holder of rights and obligations, e.g. techno- logical artifacts and other non-human agents. Christoph Menke in turn points out that the invention of new rights was the actual law of motion of political emancipation in modern times. This began with the bourgeois revolutions and is still the general model with which politics and theory operate to claim new rights for non-human creatures and artifacts. Just as in the 19th and 20th centuries, the legal emancipation initially led beyond the limits of bourgeois subjectivity and in- vented social and cultural rights, so should we make a further consequent step and break with the dependence of juridical recognition on the category of human subjectivity. Also bio- and artifacts are to be reconstructed as independent legal entities. However, they lack something that was absolutely fundamental in the emancipatory struggles of the past: to be a subject of rights meant to have demanded rights, indeed, to have been a fighter for rights. One could not be a legal person and holder of rights without having been a political subject as fighter and thinker of rights. To suspend the dependence of legal personhood on human subjectivity so that there may be bio- and artifact-rights also means to dissolve the unity between legal personality and political subjectivity that once defined the modern idea of rights. ". (shrink)

Hannah Arendt's 1949 essay on the critique of human rights was published in English and German in the same year under two quite different titles: while in English the title asks the skeptical question: "'The Rights of Man'. What Are They?", the German title claims: "Es gibt nur ein einziges Menschenrecht " - "there is only one human right". The article shows that the English title's skepticism and the German title's assertion represent two internally connected moves of Arendt's argument. For (...) Arendt aims at a fundamental critique of the modern natural law tradition of human rights which, at the same time, hints at a possible alternative understanding of a " right to have rights" in terms of a political anthropology - a new understanding of human dignity. (shrink)

Der Gedanke, der sich in der modernen Idee der Autonomie verdichtet, ist ein doppelter: Die Figur der Autonomie enthält zugleich eine neue Auffassung von Normativität und eine eigene Konzeption von Freiheit. Dem Gedanken der Autonomie zufolge ist ein Gesetz, das wahrhaft normativ ist, eines, als dessen Urheber wir uns selbst betrachten können; und eine Freiheit, die im vollen Sinne wirklich ist, drückt sich in Gestalt eben solcher selbstgegebener Gesetze aus. Die Idee der Autonomie artikuliert so die Einsicht, dass man Freiheit (...) und Gesetz nicht durch ihre Entgegensetzung bestimmen kann, sondern durcheinander erläutern muss. Wirkliche Freiheit ist nicht Freiheit von Gesetzen, sondern Freiheit in Gesetzen; verbindliche Normen sind nicht das, was Freiheit äußerlich beschränkt, sondern das, was Freiheit innerlich verwirklicht. Die Idee der Autonomie, die für die moderne praktische Philosophie seit Rousseau und Kant grundlegend ist, zielt so darauf, Freiheit und Verbindlichkeit in einem Zuge zu artikulieren: durch die Form selbstgegebener Gesetze. -/- Mit Beiträgen von Robert Brandom, Judith Butler, Thomas Khurana, Christoph Menke, Terry Pinkard und Sebastian Rödl. (shrink)

This essay examines how Joseph Beuys uses the social plastic concept (›soziale Plastik‹) to think about the relationship between art and democracy. To this end, the first part analyzes the oppositions that define this concept in order to read them as the basic determinations of a dialectical concept of democracy. Against this background, the second part of the essay deals with how Beuys understands the contribution of art to democracy. In doing so, Beuys’ statement ›Every man is an artist‹ is (...) subjected to a new reading. (shrink)

In his critical review of Recht und Gewalt Andreas Fischer-Lescano has suggested that the critical insight into the paradoxical entwinement of law and violence should lead towards the utopian idea of a “transcendence” of law. The response to Fischer-Lescano rejects this idea as a false leveling of the - decisive normative - difference between law and society. This difference is the condition of possibility of law’s critical and hence transformative relation to society. The response thus defends the idea, brought forward (...) in Recht und Gewalt by way of an interpretation of Benjamin’s formula of the Entsetzung of law, that the break with law’s fateful violence cannot consist in the “transcendence” but rather the “depotenciation” of law. (shrink)

Name der Zeitschrift: Internationales Jahrbuch für philosophische Anthropologie Jahrgang: 5 Heft: 1 Seiten: 149-158.

In Philosophy and Real Politics, Raymond Geuss outlines the program of a “realistic” investigation of politics and develops a critique of the normativistic approach that defines the mainstream of contemporary analytic political philosophy. The paper discusses the question of how these two elements, “realism” and “critique”, are related in Geuss. Drawing on some of Geuss′ considerations in Outside Ethics the paper argues that the very existence of “real politics” depends on the critique of those normativistic forms of thinking that threaten (...) to dissolve the reality of politics. The critique of ideology and the disclosure of reality are internally related. (shrink)

The concept of negation is the central operator in distinguishing between historical change and natural evolution, which is constitutive of modern thinking. The crisis of this distinction is therefore the »crisis of negation « (Alain Badiou). The text examines this crisis by first considering Hegel’s concept of »determinate negation« and its impact on the modern understanding of revolution and then discusses two possible alternative understandings of negation: abstract negation (Luhmann) and infinite negation (Agamben).

https://revistes.uab.cat/enrahonar/article/view/v32-33-menke.

https://revistes.uab.cat/enrahonar/article/view/v25-menke.

Das Konzept der Negation ist der zentrale Operator bei der Unterscheidung zwischen historischem Wandel und natürlicher Evolution, welche grundlegend für das moderne Denken ist. Die Krise dieser Abgrenzung ist somit auch eine »Krise der Negation« (AlainBadiou). Der vorliegende Text untersucht die Krise, indem er zuerst Hegels Konzept der »bestimmten Negation« und deren Auswirkungen auf das moderne Verständnis von Revolution beleuchtet und erörtert im Anschluss zwei mögliche Alternativen, wie Negation noch verstanden werden kann: als abstrakte Negation (Luhmann) und als endlose Negation (...) (Agamben). The concept of negation is the central operator in distinguishing between historical change and natural evolution, which is constitutive of modern thinking. The crisis of this distinction is therefore the »crisis of negation « (Alain Badiou). The text examines this crisis by first considering Hegel’s concept of »determinate negation« and its impact on the modern understanding of revolution and then discusses two possible alternative understandings of negation: abstract negation (Luhmann) and infinite negation (Agamben). (shrink)

Name der Zeitschrift: Deutsche Zeitschrift für Philosophie Jahrgang: 66 Heft: 2 Seiten: 143-161.