Papers originally presented at a symposium in Bad Homburg, Germany, in April 1993.

Bd. 1. Die Anfänge der modernen Wissenschaft im XIV. Jahrhundert.--Bd. 2. Crathorn. Ein Oxforder modernes des XIV. Jahrhunderts.

Im Gegenwind von «freier Erziehung» und Reformpädagogik entwickelte der ukrainische Erzieher Anton Semenovic Makarenko nach der Oktoberrevolution seine erzieherische Konzeption. In ihrer autoritären Form knüpfte sie an die Tradition des Zarismus an. Zugleich erkennt man darin die Vorboten der neuen Stalinschen Ära. Diese Untersuchung macht deutlich, daß sich das Phänomen des Stalinismus nicht allein aus der Person Stalins erklärt.

Sartre und Jaspers, in welcher Beziehung stehen sie zueinander, was eint sie, was trennt sie? Jaspers- und Sartre-Forscher zeigen auf, wo das Verbindende, aber auch das Trennende liegt in der Sicht dieser beiden Denker auf zentrale Begriffe wie Existenz, Situation, Freiheit und Verantwortung.

Auch als originar politischer Denker ist Karl Jaspers reich an Einsichten: Ausgehend vom Ethos der Freiheit jedes Einzelnen richtet er seinen Blick auf die konkrete politische Gestaltung einer Freiheitsordnung. Dabei steht fur ihn im Hinblick auf die noch junge Bundesrepublik die Selbsterziehung in Freiheit im Zentrum seiner oft mahnenden Worte. Ganz im sokratischen Sinne fordert er intellektuelle Redlichkeit und politische Wahrhaftigkeit ein, um den beiden grossen Gegenwartsherausforderungen gewachsen zu sein: einer atomwaffenbestuckten Welt, die sich jederzeit selbst ausloschen kann, und (...) dem modernen Totalitarismus, der in seiner Verherrlichung des Antipolitischen allen politischen Ordnungsbestrebungen die Vernichtung androht. Jeder Frieden, der mehr ist als die Friedhofsruhe eines Waffenstillstands, grundet fur Jaspers in der politischen Freiheit handelnder Burgerinnen und Burger, die gemeinsam Sorge fur die Integritat ihres politischen Gemeinwesens tragen. Mit Beitragen von Karl-Heinz Breier, Alexander Gantschow, Anton Hugli, Annabelle Petschow, Kurt Salamun, Reinhard Schulz, Bernhard Sutor, Bernd Weidmann. (shrink)

F.A. Staudenmaier (1800-1856), eine der Zentralfiguren der Kath. Tübinger Schule und einer Theologie der lebendigen Auseinandersetzung mit dem dt. Idealismus und der Romantik, hat gerade in der Gotteslehre kirchliche Tradition und Gedankengut seiner Zeit zu vereinen gesucht. Seine Lehre von Gott ist getragen vom Lebensgedanken, der - verknüpft mit dem Gedanken vom absoluten Geist - die dreipersonale Lebenseinheit Gottes gegenüber pantheistischen Tendenzen sichert. Orientierung an und Distanzierung von Hegel kennzeichnen St.s. reifende und reife Theologie, deren Weitschweifigkeit durch diese Arbeit prägnant (...) zusammengefasst wird. (shrink)

Karl Jaspers war im letzten Jahrhundert - neben Heidegger -der wohl bekannteste deutsche Philosoph. Wer sich ihm heute wieder anzunahern versucht, kann jedoch leicht ratlos werden angesichts des Umfangs und der scheinbaren Disparitat seines Werks und seiner Rollen: ein Arzt und Psychologe, der Philosoph wird und zum politischen Schrift steller mutiert. Wo ist hier die Philosophie, die zu suchen sich lohnt und die das Ganze zusammenhalt? Dieses Buch, das sich an ein breiteres Publikum wendet, zeichnet den Entwicklungsgang und die (...) durchgehende Einheit von Jaspers Denken nach - von den Anfangen in Heidelberg bis hin zu seinen Basler Jahren. Die Autoren des Bandes - mehrheitlich Editoren oder Herausgeber der Karl-Jaspers-Gesamtausgabe - konnen sich dabei einerseits auf neu erschlossenes Quellenmaterial aus dem Jaspers-Nachlass stutzen, andererseits auf Ergebnisse ihrer eigenen Forschungsarbeiten. (shrink)

There seems to be tension between portrayals of Socrates as both a committed philosopher and a pious man. For instance, one might doubt Socrates’ commitment to philosophy since he seems to irrationally defer to a daimonion. On the other hand, the fact that he challenges messages from Oracles and the gods’ role concerning the origin of the pious draws into question Socrates’ piety. In this paper, I argue that Socratic piety and rationality are not only compatible, but they are also (...) symbiotic. Socrates could not be rational without being pious, nor could he be pious without being rational because, for him, care and curiosity are intimately intertwined. In this regard, Socrates’ epistemology, when applied, resembles Karl Popper’s falsificationism. For Socrates, maintaining human wisdom amounts to regular purification of one’s belief-system. In addition, this maintenance is functionally identical to caring for one’s soul, which is morally imperative. (shrink)

Phenomenology was in large part the discovery of Edmund Husserl, whose Logical Investigations of 1900/01 are normally regarded as the work that launched the phenomenological movement. Yet Husserl's phenomenology, in particular in the form in which it is set out in this his most important contribution to philosophy, is itself part of an Austrian philosophical tradi tion inspired by Brentano and continued, in very different ways, by Meinong, Stumpf, Twardowski, Ehrenfels, Husserl - and Marty. Like Brentano and all his heirs (...) Marty's philosophical interests were in the philosophy of mind, where this is taken to include or at least ground the philosophy of language, and analytic metaphysics. It is Marty's discussions of topics in these two areas that provide the contributions to this volume with their subject-matter. The papers by Roderick Chisholm, S. -Y. Kuroda, Barry Smith, Peter Simons, Rosaria Egidi, Karl Schuhmann, Elmar Holenstein, Edgar Morscher, Wolf gang Wenning and myself were presented at the 1984 conference on Anton Marty in Fribourg, Switzerland. Our host in Fribourg was Guido Kung, the conference was made possible by the Fritz Thyssen Stiftung. I should like to thank both for their help. Geneva, April 1988 KEVIN MULLIGAN Xl Abbreviations Employed in the Text Anton Marty's two major works, the Untersuchungen and the posthumously published Raum und Zeit are referred to in what follows in the following style. U Untersuchungen zur Grundlegung der allgemeinen Grammatik und Sprachphilosophie, Vol. I (only volume published). Halle a. S. (shrink)

Karl Philipp Moritz (1756-1793) ist bekannt als Autor des Anton Reiser und als Ästhetiker der Klassik. Heute vergessen hingegen ist der Arbeitsbereich, der ihm neben seiner Beschäftigung mit dem Schönen der wichtigste war: seine Auseinandersetzung mit der Sprache. Das vorliegende Buch zeigt Moritz als originellen Grammatiker und Sprachphilosophen vor dem Hintergrund der europäischen Geistesgeschichte. Und es beleuchtet, wie sich in den Sprachreflexionen diejenigen Denkfiguren entwickeln, die er später seiner Ästhetik zu Grunde legt: So wird das Theorem des "in (...) sich selbst vollendeten Schönen" auf die Erklärung der Verba neutra zurückgeführt, die Figur des "Gesichtspunktes] auf die Erkenntnisse über die Taubstummensprache und das zentrale Theorem der "bildenden Nachahmung des Schönen" auf die Sprachursprungshypothese. Das Buch ergänzt damit die Disziplingeschichte der Linguistik um einen eigenwilligen Sprachforscher und erfüllt, indem es Moritz' Sprachschriften in den Kontext des Gesamtwerkes stellt, eine seit 20 Jahren erhobene Forderung der Moritzforschung. "Die Sprache und das Schöne" zeigt Moritz in einem neuen Licht. (shrink)

Cette étude porte sur l'influence exercée par les travaux de Carl Stumpf sur la pensée de Karl Bühler. Notre hypothèse de travail repose sur le programme philosophique que Bühler attribue à Stumpf et dont plusieurs de ses travaux sont largement redevables. Notre étude est divisée en cinq parties. La première cherche à établir une filiation entre Bühler et l'école de Brentano à laquelle appartient Stumpf. Dans la deuxième, nous montrons que Bühler a pris connaissance des idées de Brentano et (...) du programme de Stumpf durant un séjour à l'Institut de psychologie de Berlin au semestre d'hiver 1904-1905, et nous commentons brièvement, dans la troisième partie, les nombreuses références à Stumpf dans l'œuvre de Bühler et deux ouvrages dans lesquels il prend la défense de Stumpf contre ses critiques. Après avoir établi la connaissance profonde par Bühler des travaux de Stumpf, nous esquissons, dans la quatrième partie, les grandes lignes du programme de Stumpf et examinons, dans la cinquième, la manière dont Bühler l'applique dans le domaine des phénomènes sensibles (gestalt). Nous concluons cette étude avec quelques remarques sur l'évaluation positive par Stumpf des travaux de Bühler. (shrink)

La distinction entre hasard « littéraire » et hasard vécu (E. Köhler) permet de dégager l'originalité du roman autobiographique de Karl Philipp Moritz. L'étude du motif du hasard dans le livre II d' Anton Reiser montre la mise en place d'un dispositif narratif caractérisé par le refoulement du traitement «littéraire» du hasard et le maintien de la perspective du hasard comme catégorie du vécu. Les hasards heureux et malheureux ne fondent pas ici la nécessité littéraire d'un destin exemplaire, (...) mais sont l'occasion d'éclairer la double détermination, extérieure et intérieure, qui affecte l'existence du personnage, vécue sous le signe de la contingence radicale. C'est dans cette obscurité première que l'analyse psychologique opère, non pour restaurer l'horizon de la Providence, mais pour dégager les leçons générales d'une existence, et donner, à ce moment, à son héros la consistance d'un personnage de roman. (shrink)

Betr. auch die Beurteilung Hallers durch Anton von Tillier (S. 333-334).

A number of logicians and philosophers have turned their attention in recent years to the problem of developing a logic of interrogatives. Their work has thrown a great deal of light on the formal properties of questions and question-sentences and has led also to interesting innovations in our understanding of the structures of performatives in general and, for example, in the theory of presuppositions. When, however, we examine the attempts of logicians such as Belnap or Åqvist to specify what, precisely, (...) a question is, or what it is to ask or raise a question, then what we are offered is somewhat less illuminating. Two alternative reductionist accounts seem in particular to have gained most favor: questions are identified either as special sorts of statements, or as special sorts of requests. As we hope will become clear in what follows, neither of these accounts is even nearly adequate; and matters are not improved if questions are identified, by force majeure, as combinations of statements and requests. (shrink)

Recently theorists have developed competing accounts of the origins and nature of protolanguage and the subsequent evolution of language. Debate over these accounts is lively. Participants ask: Is music a direct precursor of language? Were the first languages gestural? Or is language continuous with primate vocalizations, such as the alarm calls of vervets? In this article I survey the leading hypotheses and lines of evidence, favouring a largely gestural conception of protolanguage. However, the “sticking point” of gestural accounts, to use (...) Robbins Burling’s phrase, is the need to explain how language shifted to a largely vocal medium. So with a critical eye I consider Michael Corballis’s most recent expression of his ideas about this transition. Corballis’s view is an excellent foil to mine and I present it as such. Contrary to Corballis’s account, and developing Burling’s conjecture that musicality played some role, I argue that the foundations of an evolving musicality provided the means and medium for the shift from gestural to vocal dominance in language. In other words, I suggest that an independently evolving musicality prepared ancient hominins, morphologically and cognitively, for intentional articulate vocal production, enabling the evolution of speech. (shrink)

In this article, the main complexities of understanding and curbing the HIV/AIDS pandemic in (South) Africa, are discussed. These are: 1. Poverty as niche or social context of the pandemic, 2. Denial, lack of leadership and the politicization of the public discourse on AIDS, 3. Problems related to accomplishing behavior changes under conditions of deprivation and illiteracy, 4. Women's vulnerability, and 5. The disenchantment of intimacy brought about by the pandemic. In each case, some solutions are suggested, although the notion (...) of complexity does not allow for definitive solutions. Concluding remarks deal with the possible philosophical and moral sense that we might make of the pandemic. (shrink)